Bayern vor Augen - Schalke im Visier

Wollen auch nach dem Liga-Pokal-Finale jubeln: Borowski und Micoud
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

"Wenn es etwas zu vergeben gibt, dann möchten wir davon etwas abhaben", meinte Cheftrainer Thomas Schaaf vor dem Liga-Pokal-Halbfinale gegen den VfB Stuttgart. Der Coach wollte damit zum Ausdruck bringen, dass wenn sich für Werder die Möglichkeit bietet, einen weiteren Titel zu holen, sie diese Chance auch nutzen möchte. Bereits am kommenden Montag, 02.08.2004, haben die Grün-Weißen die Gelegenheit, im Liga-Pokal-Finale ihrer Titelsammlung eine weitere Trophäe zuzufügen. Fünf Tage vor dem brisanten Bundesliga-Saisonauftakt gegen Schalke 04, trifft der Deutsche Meister im "Traumfinale" um 18 Uhr (live im ZDF) im Mainzer Bruchwegstadion auf den FC Bayern München.

 

 

Das Endspiel zwischen den beiden großen Kontrahenten aus der vergangen Saison weckt unfreiwillig Erinnerungen an den unvergesslichen 3:1-Sieg der Bremer im Münchener Olympiastadion, als Werder die Meisterschaft unter Dach und Fach brachte. Nun also kommt es zum denkbar frühesten Zeitpunkt der Saison schon wieder zum "Showdown" im Nord-Süd-Gipfel, der für beide Teams mehr als nur ein letzter echter Härtetest vor Beginn der neuen Saison ist. Besonders der Rivale aus München, dem die Niederlage aus dem Mai empfindlich wehgetan hat, "brennt" auf Revanche. Ein Sieg im Liga-Pokal-Halbfinale gegen den amtierenden Deutschen Meister käme ihnen gerade recht. Dass die Bayern für das Spiel gegen Werder gerüstet sind, bewiesen sie im Halbfinale. Klar und deutlich besiegte die Elf von Cheftrainer Felix Magath Bayer Leverkusen mit 3:0. Vor allem das neuformierte Mittelfeld des Vizemeisters um Neuzugang Frings, Regisseur Ballack und dem wieder genesenen Deisler harmonierte bereits erstaunlich gut. Gespannt sein darf man auf die Besetzung der Viererkette, in der zuletzt der vom Stadtrivalen 1860 München verpflichtete Andreas Görlitz auf der rechten Seite zum Einsatz kam. Im Sturm dürfte Felix Magath, auch gegen Werder, Makaay und Santa Cruz das Vertrauen schenken. Claudio Pizarro fällt wegen einer Kopf-OP weiterhin aus.

 

Charisteas sieht gute Chance auf vierten Titel

 

Werder hat allen Grund dazu, gelassen in das Endspiel um den Liga-Pokal zu gehen. Die Vorbereitung verlief, lediglich gestört durch kleinere Verletzungen einzelner Spieler, hervorragend. In beiden Trainingslagern wurde gut gearbeitet und mittlerweile hat Thomas Schaaf, bis auf den Brasilianer Gustavo Nery, sogar den kompletten Kader zur Verfügung. Ihre gute Verfassung untermauerten die Grün-Weißen nicht zuletzt beim mühelosen 2:0-Erfolg im Liga-Pokal-Halbfinale gegen den VfB Stuttgart. Auch ohne den leicht angeschlagenen Miro Klose überzeugte vor allem die Offensivabteilung des Doublegewinners. Mit Klasnic und Valdez erzielten zwei Angreifer die Tore für Werder. Der dritte Bremer-Stürmer Angelos Charisteas, der gegen Stuttgart in der Startaufstellung stand, sieht dem Spiel gegen die Bayern optimistisch entgegen: "Wir haben sicher gute Chancen und müssen nur so spielen wie gegen Stuttgart. Das war schon sehr gut." Angesprochen auf die Bedeutung des Finales meinte der EM-Held: "Diese Begegnung hat schon einen besonderen Stellenwert, nicht nur weil es gegen die Bayern geht, sondern weil es einen Titel zu gewinnen gibt. Nach dem Double mit Werder, dem Triple bei der EM wäre das mein persönliches Viertel....."

 

Stalteri: "Letzte Saison ist abgehakt"

 

Werders Defensiv-Allrounder Paul Stalteri glaubt nicht daran, dass den Bayern die entscheidende Heim-Pleite aus der vergangen Saison noch in den Köpfen "herumgeistert": Es wird keine besonderen Emotionen von unserer Seite in diesem Spiel geben. Für mich ist die letzte Saison abgehakt, wir fangen bei null an und auch die Bayern haben ja einen neuen Trainer und neue Spieler. Die hatten mit dem Zweikampf nichts zu tun."

 

Beide Mannschaften standen sich übrigens bereits 1999 im Liga-Pokal-Finale gegenüber. Damals gewann der FCB mit 2:1. Ein Grund mehr für Werder, dem Spiel am Montag oberste Priorität beizumessen.

 

Anfahrtsweg Mainzer Bruchwegstadion:

A 60 Ausfahrt Mainz-Finthen/Saarstraße, Richtung Innenstadt, Saarstraße (Stadtautobahn) bis Europaplatz. Beschilderung Stadion folgen. Ab Mainz Hauptbahnhof Linien 6, 54, 56, 57, 58 bis Universität, Linien 64, 65 bis zum Stadion.

 

Klaus Bellstedt

 

 

 

Weitere News

Nordderby in Buchholz

19.04.2024 / 2. Handball-Bundesliga
Die Spielerinnen von Werder II freuen sich über ein Tor.

Die Serie fortsetzen

19.04.2024 / Frauen
Ole Werner mit Bällen in der Hand auf dem Trainingsplatz.

"Da war viel Feuer drin"

19.04.2024 / Profis
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.