HALBFINALE! Diego überragt beim 3:3-Spektakel in Udine!

Soeben hat Diego mit einem Abstauber per Kopf zum 2:3 getroffen, dieses zweite Auswärtstor entschied das Spiel.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen steht im Halbfinale des UEFA-Cups! Dank einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit erreichte das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf bei Udinese Calcio ein 3:3 (1:3)-Unentschieden, das nach dem 3:1 im Hinspiel zum Weiterkommen reichte. Die Bremer hatten in den turbulenten ersten 45 Minuten ihre liebe Müh und Not mit den hochmotivierten Gastgebern und gerieten verdient in Rückstand, Gökhan Inler (15.) und Fabio Quagliarella (30. und 38.) trafen. Nur Diego wusste mit einer traumhaften Einzelleistung etwas entgegen zu setzen (28.). Nach der Pause verbesserte sich Werder aber defensiv, verkürzte durch Diego (60.) und glich letztlich durch Claudio Pizarro (73.) aus, kurz nachdem Diego einen Foulelfmeter vergeben hatte (72.). Im Halbfinale treffen die Grün-Weißen nun auf den Hamburger SV, der sich trotz eines 1:2 im Rückspiel gegen Manchester City durchsetzte.

 

Zehn Minuten Beschnuppern, dann rummst es

 

Nach Tagen des Bangens konnte Thomas Schaaf am Ende doch Spielmacher Diego in die Startelf berufen. So wechselte er gegenüber dem Leverkusen-Spiel auf drei Positionen: Petri Pasanen begann für Sebastian Boenisch links hinten, Alexandros Tziolis ersetzte Frank

Baumann und für Diego musste Aaron Hunt weichen. Udine war gegenüber dem Hinspiel nur auf einer Position verändert: Floro Flores ersetzte Pepe. Beide Formationen beschnupperten sich zehn Minuten lang, dann legten sie los: Naldo hatte für Werder die erste gute Chance des Spiels, sein Kopfball nach einer Ecke wurde allerdings von Kollege Per Mertesacker knapp neben das Tor abgelenkt (13). Wenig später eröffnete der Schweizer Gökhan Inler den Torreigen, indem er aus 25 Metern einen fulminanten Rechtsschuss absetzte, der in einer fiesen Kurve Tim Wiese überflog und zum 1:0 einschlug (15.).

 

Im Gegenzug hätte Hugo Almeida sofort ausgleichen können, bekam den Ball nach einer Flanke von Clemens Fritz aber mit dem rechten Fuß nicht aufs Tor (16.). Werder hatte am frühen Rückstand zu knabbern, wirkte etwas fahrig und leistete sich viele Fehlabspiele. Etwas überraschend fiel demnach in Minute 28 das 1:1: Gemeinsam mit Claudio Pizarro luchste Diego Udines Verteidiger Zapata am eigenen Strafraum den Ball ab, drehte sich elegant über den Ball und bolzte selbigen aus der Drehung und 14 Metern ins kurze Eck − wieder einmal ein Super-Tor des Brasilianers und so ein wichtiges dazu! Denn dank dieses Auswärtstores fühlte sich das prompte 2:1 durch Fabio Quagliarella nicht ganz so schmerzhaft an. Nach einem weiten Pass von Pasquale war er auf Werders rechter Abwehrseite entwischt und hatte vom Strafraumeck aus Tim Wiese überlupft (30.).

 

Zentraler Faktor Quagliarella

 

Das Tempo blieb hoch, trotz defensiver Schwierigkeiten fanden auch die Gäste immer wieder den Weg nach vorn, allerdings weder durch Naldos Fernschuss (35.) noch durch Almeidas Abschluss (37.) das Tor. Im Gegensatz zu Udinese: Inler nutzte einen Patzer von Mertesacker zu

einem hohen Anspiel auf Quagliarella, der die Kugel 17 Meter vor dem Tor mit der Brust annahm und aus derselben Bewegung aufs Tor schoss. Rechts unten schlug es hinter dem bedauernswerten Tim Wiese ein, das Hinspielergebnis war damit egalisiert (38.). Die letzte Möglichkeit einer so interessanten wie frustrierenden ersten Halbzeit hatten Hugo Almeida und Claudio Pizarro, den tollen Fernschuss des ersten hielt Torwart Handanovic genauso wie den Abstauber des zweiten (45.+1).

 

Auch nach der Pause blieb es ein munteres Spiel, wenngleich sich in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit nur Quagliarella mit einem weiteren gefährlichen Drehschuss eine Chance erspielte (53.). Dass Werder den umtriebigen Angreifer danach endlich in den Griff bekam, gab der Partie die entscheidende Wendung zum Guten. Diego konnte diese Wende nach einer Stunde mit seinem 2:3 dokumentieren: Hugo Almeida hatte nach hartnäckiger Vorarbeit von Pizarro im Fallen nur die Latte getroffen, doch den Abstauber nickte der aufmerksame Brasilianer ins Tor, Handanovic konnte den Ball erst deutlich hinter der Linie abwehren! Zwar blieb Udine durch Pepe (63.) und zwei Distanzschüsse von Asamoah (Pfosten! 64.) und Inler (69.) gefährlich, doch der ständige Unruheherd im Sechzehner war gelöscht.

 

Diegos Elfer-Fauxpas

 

Mesut Özil vertrödelte nach 68 Minuten eine von Almeida und Diego prima vorbereitete Großchance, der kleine Techniker hatte keinen guten Abend erwischt. Diego war zwar ebenfalls gar nicht besonders auffällig, dafür aber in den entscheidenden Momenten zur Stelle. In der 72. Minute erwirkte er beim dribbelnden Verlassen (!) des Strafraums einen Elfmeter durch den all zu plump zerrenden Domizzi. Allerdings konnte

Udines Keeper Diegos halbhoch geschossenen Strafstoß parieren. Machte nix, eine Minute später traf Claudio Pizarro aus vier Metern zum 3:3, Per Mertesacker hatte eine Diego-Ecke mit dem Kopf verlängert.

 

Danach wurde munter gewechselt und Werder spielte es routiniert nach Hause. Nur in der Nachspielzeit geriet man noch einmal in Gefahr, passend zu diesem Spiel aber gleich richtig: Nach einem Eckball konnte der frei stehende Domizzi vom Fünfer-Eck aus Tim Wiese tunneln, Clemens Fritz und der Pfosten bewahrten aber Werders beachtliche Auswärts-Serie im Europapokal von sechs Unentschieden in Folge. Damit erreichen die Bremer nach 2006/07 wieder die Runde der letzten Vier im UEFA-Cup. Gegner wird, wie auch im Halbfinale des DFB-Pokals, der Hamburger SV sein, der sich dank eines 3:1 aus dem Hinspiel trotz einer 1:2-Niederlage bei Manchester City durchsetzte.

 

von Enrico Bach

 

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