Schalkes Offensive standhalten - wieder Boden gutmachen

Die Entscheidung: Hugo Almeida trifft im vergangenen Mai zum 2:0-Endstand für Werder auf Schalke.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Die Schnelllebigkeit des Fußballs ist kein modernes Phänomen - es verfolgt seit jeher und immer wiederkehrend die Akteure. Ein erneut ideales Abbild davon zeichnet die kurze Rückschau der beiden Konkurrenten FC Schalke und Werder Bremen, bevor sie sich am Samstag, 20.11.2010, um 15.30 Uhr zum Duell des 13. Spieltages in der Gelsenkirchener Arena wiedersehen. Gerade etwas mehr als sechs Monate sind vergangen, da tanzten und schunkelten beide Teams an Ort und Stelle beseelt vor ihren Fankurven.

 

Felix Magath: Gestern bejubelt, heute sogar schon ausgepfiffen

 

Trotz Werders 2:0-Erfolg gab es keinen Verlierer zu beklagen. Die einen (Werder) bejubelten an jenem 33. Spieltag der Vorsaison ihren großen Schritt in Richtung Bronzerang, die anderen (Schalke) konnten erfolglos vergangene 90 Minuten verkraften und freuten sich stattdessen diebisch über die sichere Vize-Meisterschaft. Dazu ist im Moment niemandem zumute. In der Aktualität ringen die Grün-Weißen energisch um den Anschluss an die obere Hälfte der Bundesliga, Felix Magaths Königsblaue allerdings warten sogar noch immer auf eine wirkliche Befreiung aus dem Tabellenkeller. Der verbale Unmut einiger Schalker Anhänger richtete sich zuletzt beim 2:2 in Wolfsburg selbst gegen Magath, den universalverantwortlichen Vorstand und Trainer des Klubs. „Sie unterstützen uns auch diese Saison phantastisch und haben jetzt Angst um Schalke. Sie sind enttäuscht, werden ungeduldig – das ist in Ordnung. Das gehört zum Geschäft“, bemerkte der 57-Jährige routiniert gegenüber der Bild-Zeitung, „zwar ist es schön, wenn einer hinter einem steht. Aber am Ende helfen einem Trainer nur Siege.“

 

Trotz aussichtsreicher Perspektive in der Champions League und dem DFB-Pokal, im Liga-Alltag sind dem FC Schalke davon bislang einfach zu wenig gelungen. Nur zwei an der Zahl - in Freiburg und gegen den FC St. Pauli. Der Misere unterliegen natürlich tiefere Gründe. Vor allem bedingt sich diese unbefriedigende Situation durch die anhaltende Findungsphase einer Mannschaft,

an der - ausgenommen des Torwarts - auf sämtlichen Positionen und förmlich bis in die letzten geöffneten Spalten des diesjährigen Transferfensters hinein großflächig elementare Umgestaltungen vorgenommen worden. „Mein Kollege hat es oft genug gesagt: Sie sind im Umbruch und wenn dann die Ergebnisse nicht stimmen, herrscht natürlich noch mehr Unruhe als sonst“, meint Werders Cheftrainer Thomas Schaaf.

 

Schalkes Potenzial bleibt unbestritten über-überdurchschnittlich

 

Das alles verleitet den 49-Jährigen jedoch ganz sicher nicht dazu, einen vergleichsweise entspannten Gang ins Revier vor sich zu wissen. „Wir müssen mit einem starken Gegner rechnen“, bekräftigt Schaaf. Allein, „wenn es über die zentrale Offensive geht, die für Tore und gute Werte steht“ und sich in den Top-Könnern Huntelaar, Raul, Farfan oder Edu personalisiert, „da müssen wir viele Dinge wieder richtig machen, um dem standzuhalten.“ Das Schalker Potenzial bleibt unbestritten über-überdurchschnittlich. „Wir haben im bisherigen Saisonverlauf gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können. Leider gelingt uns das aber häufig nur 45 oder 60 Minuten. Uns fehlt noch die Konstanz. Daran arbeiten wir“, notierte schalke04.de die gegenwärtigen Ansatzpunkte von Felix Magath.

Sein Wunsch, „dass wir am Samstag unsere Leistung die gesamte Partie abrufen“, ist nachvollziehbar. Er gibt jedoch ebenfalls zu erwägen, dass „Bremen nach wie vor eine der besten Mannschaften der Liga hat, die jedoch nicht konstant spielt. Ich hoffe, dass Werder bei uns keinen Sahnetag erwischt.“

 

Allofs: „Ich bin überzeugt, noch oben angreifen zu können“

 

Den Grün-Weißen genügen drei Punkte allein schon und sie würden dafür auch liebend gerne auf die Sahne verzichten können. „Wir sehen Dinge, die besser funktionieren und passen. Ich glaube, dass die Mannschaft in vielen Aktionen schon eine andere Leistung anbieten kann. Wichtig ist, uns weiterhin zu stärken. Die Bereitschaft dazu ist ganz klar zu erkennen“, konnte Thomas Schaaf von den letzten Trainingstagen wiederum positiv berichten. Aber er weiß auch: „Das Endergebnis bleibt das Maß aller Dinge.“ Fünf Bundesliga-Partien verbleiben noch bis zur Winterpause, es bieten sich also noch „fünf Gelegenheiten, verlorenen Boden wieder gutzumachen.“ Darauf verwies Geschäftsführer Klaus Allofs. „Ich bin davon überzeugt, noch oben angreifen zu können“, verdeutlicht er und schiebt die Bedingungen für ein erfolgreiches Gelingen dessen gleich hinterher: „Wir legen uns nicht die Messlatte 15 Punkte aus fünf Spielen auf. Aber, um uns alle Chancen für die Rückrunde zu ermöglichen, müssen wir uns in Position bringen, besser spielen und einen besseren Punkteschnitt liefern.“

 

von Maximilian Hendel

 

 

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