Eintracht zu Gast: Überwindung der unsichtbaren Bedrohung

Wenn man es am wenigsten erwartet, schlägt er zu: Theofanis Gekas ist aktuell bester Torschütze der Bundesliga.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Eine beinah unsichtbare Bedrohung sucht seit geraumer Zeit die Strafräume der Bundesliga heim, vornehmlich jene, in denen die Defensivabteilungen der Kontrahenten von Eintracht Frankfurt ihr Tagwerk verrichten müssen. Am Samstag, 13.11.2010, wird sich Werder Bremen ab 15.30 Uhr damit auseinandersetzen müssen. Denn die zuletzt fulminant auftretenden Hessen gastieren im Weser-Stadion - und mit ihnen auch Theofanis Gekas.

 

‚Phantom‘ und ‚Berufsanschleicher‘ mit elf Toren

 

Elf Saisontore sind dem Griechen in bislang elf Punktspielen geglückt. Von irgendjemandem bemerkt wurde er dabei selten und wenn, dann erst als es schon zu spät war. Gar ein „Phantom“ erschien aufgrund dessen dem Berichterstatter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, während die Süddeutsche Zeitung die Stellenbeschreibung „Berufsanschleicher“ definierte. Lediglich 23 direkte Schüsse benötigte Gekas für seine erstaunliche Ausbeute. Werders Cheftrainer Thomas Schaaf veranschaulicht: „Die Eintracht hat einen erfolgreichen Torschützen in ihren Reihen, der im Moment alles trifft.“ Auch Schaaf ist „die große Begeisterung“, die derzeit die Mainmetropole erfasst hat, nicht entgangen. Dies ist wenig verwunderlich anlässlich einer Serie von sieben Pflichtpartien ohne Niederlage (Darunter allein sechs Siege), wodurch sich das Team nach wackligem Saisonbeginn bis auf Platz vier der Bundesliga sowie ins Achtelfinale des DFB-Pokals katapultiert hat. „Sie harmonieren sehr gut“, weiß Schaaf. Sein Amtskollege Michael Skibbe begründete heute in identischem Wortlaut den aktuellen Höhenflug - fügte dabei noch hinzu: „Sowohl fußballerisch als auch kämpferisch.“

 

Selbstredend, dass Gekas‘ allein noch lange keine Punkte verursacht. Die exklusiven Freiheiten, sich zuweilen vollkommen auf wenige Strafraumsituationen fixieren zu dürfen, gestatten ihm stets zehn weitere Mitspieler im Leistungshoch. „Es ist eine gute Mischung aus allem, die uns zu einer guten Homogenität verhilft“, notierte eintracht.de weitere Ausführungen Skibbes aus der aktuellen Spieltags-Pressekonferenz.

Der 45-Jährige nannte exemplarisch Jung und Ochs (Typ: unermüdliche Rackerer), Oka Nikolov (Typ: Torwart-Urgestein im ungezählten Frühling), auch Pirmin Schwegler (Typ: heranreifender Mittelfeld-Strategen).

 

Trotz Stärke und Selbstvertrauen - die Eintracht ist bezwingbar

 

Er hätte dies fortführen können, etwa mit den unangenehmen defensiven Wadenbeißern Franz, Russ und Tzavellas, dem offensiven Gekas-Unterstützer Halil Altintop oder auch dem unberechenbaren Caio. „Ich wünsche mir, dass die Mannschaft dieses Niveau lange hält, und wir diesen Kader lange zusammenhalten können“, sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen unlängst vorsichtig optimistisch gegenüber der Frankfurter Rundschau.

 

Doch bei allem „Respekt“ (Skibbe), den sie sich erarbeitet haben, bei allem berechtigten Frankfurter Selbstvertrauen, bei aller Euphorie und Stärke der Schwarz-Roten - natürlich ist auch diese Mannschaft bezwingbar: Wenn „wir sie begrenzen und endlich mal wieder unsere Stärken einsetzen“, bringt es Thomas Schaaf auf den Punkt. Anders als noch in Stuttgart „dürfen wir nicht noch einmal alles über uns ergehen lassen, sondern müssen uns wehren - in den einzelnen Zweikämpfen, in den einzelnen Mannschaftsteilen.

Wir müssen geschlossen agieren, wesentlich aktiver sein“ und - Geschäftsführer Klaus Allofs schloss an - „uns jetzt verbessern und die Spiele gewinnen.“

 

Schaaf: „Wir haben im Training eine Reaktion gemerkt“

 

Eine intensive, von keiner Champions-League-Reise und Englischer Woche beeinträchtige Trainingswoche liegt hinter den Grün-Weißen. Sie wurde ausgiebig dafür genutzt, um die Mannschaft mit den sportlich grauenvollen „Bildern zu konfrontieren“ und den Schauer von Stuttgart explizit aufzuarbeiten. Doch nicht nur gegen den VfB, auch in den vorangegangenen Spielen wurden die Gegner nicht bedrängt, wurde es ihnen zu leicht gemacht, „Tore gegen uns zu schießen“ und gleichsam vorne nicht der nötige „Zwang“ gezeigt, genügend eigene Erfolgserlebnisse heraufzubeschwören. Diese Ansatzpunkte führten Thomas Schaaf und sein Trainerstab der Mannschaft unmissverständlich vor Augen. Es hat seine Wirkung nicht verfehlt. „Wir haben gemerkt, dass im Training eine Reaktion entstanden ist“, stellte der Cheftrainer fest. Auch wenn nicht alles „von heute auf morgen geht“, der größtmöglich positive Anschluss daran soll einstweilen am Samstag folgen.

 

von Maximilian Hendel

 

 

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