FCN „durcheinander bringen“ und Stimmung aufhellen

„Jeder Sieg hellt die Stimmung auf“, sagt Klaus Allofs. Auch die von Cheftrainer Thomas Schaaf.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Bei aller noch gärender Magenverstimmung ob des bitteren Pokal-Ausscheidens in München. Es nützt alles nichts. „Auch wenn wir stinksauer sind“, wie Geschäftsführer Klaus Allofs heute noch einmal unmissverständlich anmerkte, „wenden wir uns den neuen Aufgaben zu.“ Die unmittelbare stellt sich am Samstag, 30.10.2010, um 15.30 Uhr im Weser-Stadion in Form des 1. FC Nürnberg. Was die momentane Gefühlslage der Mannschaft betrifft, so akzentuierte ihr Cheftrainer Thomas Schaaf, sind die Gedanken der Spieler „schon wieder ausgerichtet auf die nächste Partie.“ Anderes ließe der „Prozess, alle drei Tage neue Herausforderungen zu haben“, auch gar nicht zu.

 

Pokal-Aus abhaken und neue Herausforderung annehmen

 

Und jene anstehende bedarf eh der höchsten Aufmerksamkeit. Denn die Franken haben aus ihrer Sicht in der laufenden Spielzeit mehrheitlich zufriedenstellende Wochen erlebt. Selbst vom gestrigen glanzlosen, aber zugleich ungefährdeten 3:0-Pokal-Weiterkommen beim saarländischen Regionalligisten SV Elversberg einmal abgesehen, sprechen vor allem die schon zwölf eingefahrenen Bundesliga-Punkte für eine gute Entwicklung. „Nürnberg hat in der Aktualität Ergebnisse erzielt, die das aufzeigen“, sagt Schaaf. Allein zuhause ließ der „Club“ zuletzt in einer dreifachen 2:1-Serie den VfB Stuttgart, Schalke 04 und den VfL Wolfsburg verzweifeln.

 

Stellvertretend für den Wolfsburg-Sieg fand die ‚Süddeutsche Zeitung‘ folgenden Erklärungsansatz für jene Bravourleistungen: Das „heiße Herz“ zwang den Meister von 2009 in die Knie, indem „die Nürnberger auftraten, als kämpften sie für ihre gesamte Ahnengalerie von Heiner Stuhlfahrt über Max Morlock bis zu Andy Köpke.“ Jene Tugenden setzen sie auch in der Fremde um. „Wir fahren mit einer gewissen Vorfreude nach Bremen“, ergänzte FCN-Trainer Dieter Hecking, auch weil „wir bei vermeintlich starken Gegnern, wie in Hamburg und Leverkusen, sehr diszipliniert gespielt und dort etwas mitgenommen haben.“ Zwei Unentschieden, um genau zu sein. Thomas Schaaf jedenfalls ist genau „davor gewarnt. Sie sind nicht einfach zu spielen, sehr lauffreudig, sehr engagiert.“ Vorne wie hinten.

 

Gewarnt vor grimmiger Viererkette, hilfreichen Staubsaugern und schnellen Konterspielern

 

Während die Offensive aus Mike Frantz, Mehmet Ekici, Ilkay Gündogan oder Julian Schieber sehr schnell, sehr gut kontern kann, genießt die eh schon grimmige, eingespielte und noch dazu torgefährliche Viererkette (bislang vier Saisontreffer) vortreffliche Unterstützung von den Vorderleuten. Jene doppelte Staubsauger-Position vor der Abwehr, in der vergangenen Saison noch erfolgreich mit den Leihspielern Andreas Ottl und Mickael Tavares ausgefüllt, betreuen nunmehr Neuzugang erfahren und abgezockt (Belgiens Nationalspieler Timmy Simons) und Neuzugang jung und aufstrebend (Der 22-jährige Ex-Augsburger Jens Hegeler) genauso wirkungsvoll wie ihre Vorgänger.

 

Dem Gegner um Aktivität bitten, tiefer stehen, hinten beißen, Fehler provozieren und schnell umschalten - auf diese Nürnberger Ansatzpunkte wird sich Werder wohl wieder einstellen müssen. „Das ist doch nichts neues für uns“, entgegnet Thomas Schaaf alles andere als verblüfft, „wir haben immer den Ansporn, nicht abzuwarten und die Dinge in die Hand zu nehmen.“ Auch in München wichen die Grün-Weißen vor dieser Spielanlage keinen Zentimeter zurück. Dadurch bewies die Mannschaft ihrem Trainer insbesondere „eine sehr auffällige zwei Halbzeit, in der wir den FC Bayern kontrolliert und mehrfach in Verlegenheit gebracht haben.“ Nicht nur all das, auch ein 2:1 vollendeten die Bremer… Aber genug der vergangenen Enttäuschung. Die defensiv kompakten, flink konternden, selbstbewussten Nürnberger warten. „Es liegt an uns, das Ganze aufzuwühlen und durcheinanderzubringen“, gibt Thomas Schaaf erwartungsfreudig vor. Und außerdem: „Jeder Sieg hellt die Stimmung auf“, unterstreicht Klaus Allofs.

 

von Maximilian Hendel

 

 

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