Auftakt in Frankfurt: Schnell dem Rhythmus entgegen

Tim Borowski im Zweikampf mit dem Frankfurter Aleksandar Vasoski.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Rein oberflächlich betrachtet, besteht am Main kein Grund für Seufzer. Eintracht Frankfurt, Werders Auswärtsgegner zum Rückrundenauftakt am Samstag, 16.01.2010, um 15.30 Uhr in der Commerzbank-Arena, hat eine überaus bemerkenswerte Hinrunde – die beste seit vielen Jahren – hingelegt. 24 Punkte und ein erkennbarer Qualitätssprung in der Spielweise gingen bisher mit dem Wirken von Neu-Trainer Michael Skibbe einher.

„Mir waren sie eigentlich vor allem am ersten Spieltag zu gut“, gesteht Werders Geschäftsführer Klaus Allofs schmunzelnd. Die Nachwirkungen der bis in den August zurückliegenden 2:3-Heimniederlage der Grün-Weißen sind nicht vergessen, bei niemandem in Bremen. „Das hat uns wehgetan, wir mussten den Dingen hinterherlaufen“, ergänzt der 53-Jährige.

 

Bruchhagen: „Es wird schwer, das Saisonziel zu erreichen“

 

Allerdings tagten am Dienstag in Frankfurt/Main, nachdem die Mannschaft aus dem Trainingsquartier in Belek zurückgekehrt war (5:1-Testsieg gegen Oberhausen, derbe 0:3-Schlappe gegen den KSC), Vorstand und sportliche Leitung. Es herrschte Klärungsbedarf. Der Trainer mahnte zuvor eindringlich und öffentlich zu winterlicher Aktivität auf dem Transfermarkt, sieht die angepeilten 46 Punkte in weite Ferne gerückt. „Eine Perspektive, auch für mich, muss absehbar sein. Den Status quo zu verwalten, ist nicht mein Ziel.“ Skibbes Hauptaugenmerk lag dabei insbesondere im von Ausfällen gebeutelten Angriff der Eintracht. Doch weder Theofanis Gekas (Jener zog Schlusslicht Hertha BSC als neuen Arbeitgeber vor), noch der Algerier Rafik Djebbour werden in der Rückrunden den Adler auf der Brust tragen. Nach den Jahren der sportlichen und finanziellen Wieder-Etablierung in der Bundesliga will die Eintracht unter Skibbe endlich wieder in die Sphäre der Ambitionierten vordringen, in naher Zukunft den Blick nach Europa wagen. Tabellarisch gesehen liegen derzeit nur sechs Punkte Entfernung zur Europa League.

 

Frankfurts langer Weg in die Sphäre der Ambitionierten

 

Das Ergebnis der Aussprache, welches die Frankfurter Rundschau als „brüchigen Burgfrieden“ kommentierte, übermittelte Vorstandschef Heribert Bruchhagen: „Zwischen uns gibt es nicht die geringsten Dissonanzen. Der Vorstand teilt die Auffassung des Trainers zu 100 Prozent. Es wird schwer, aufgrund unserer personellen Situation das Saisonziel von 46 Punkten zu erreichen“, jedoch sollten „solche kritischen Auseinandersetzungen künftig im internen Kreis geführt werden.“ Außerdem nimmt die Bundesliga ihren Betrieb wieder auf. „Ich sehne den Donnerstag herbei, dann steht der Fußball wieder im Mittelpunkt“, unterstrich Bruchhagen. Nun ist es soweit. Werder will unter allen Umständen eine Wiederholung des 2:3 vermeiden, „ein sehr gutes Zeichen“ fordert Klaus Allofs. Die Grundlagen dafür legten die Grün-Weißen nach dem Jahreswechsel erstmalig in Dubai. „Körperlich haben wir nicht so viel verloren, dafür ist die Pause zu kurz. In den ersten Partien gilt es, schnellstmöglich wieder in den Rhythmus zu kommen“, erklärt Cheftrainer Thomas Schaaf. Ein Rest nicht gänzlich zu klärender Fragen stellt sich Schaaf vor dem Samstag dennoch: „Wie schnell findet sich alles wieder, die Lauf- und Passwege? Greifen die Automatismen? Wie wehren wir uns, wenn Widerstände kommen?“

 

Wie schnell stimmen wieder Laufwege, Passwege, Automatismen?

 

Letzteres wird sich wohl nicht vermeiden lassen, versprach jedenfalls Leistungsträger Chris unter der Woche den Eintracht-Fans: „Wir sind gegen Werder Außenseiter, aber das waren wir beim Saisonstart im Weser-Stadion auch. Wir werden jedenfalls alles dafür geben, um den Bremern wieder ein Bein zu stellen.“ Die beiden Torschützen aus dem Hinspiel - Ioannis Amanatidis (Nach Knie-OP) und Martin Fenin (Anhaltende Leistenbeschwerden) - werden dabei ebenso zur Untätigkeit gezwungen sein, wie die weiterhin Verletzten Zlatan Bajramovic, Ümit Korkmaz und Aleks Vasoski. Trotzdem „werden sie ähnlich kompakt stehen wie im Hinspiel, auf Fehler lauernd und versuchen, über die Außen Konter zu setzen“, erwartet Thomas Schaaf und zieht die logische Konsequenz daraus: „Wichtig ist, dies nicht zuzulassen und sie selbst in Not zu bringen. Wir müssen bereit sein, sofort zu agieren, umzuschalten. Denn es sind drei Punkte zu vergeben: Die will ich haben.“

 

von Maximilian Hendel

 

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