Serie gerissen: Werder verliert 0:2 gegen Schalke

Mesut Özil feierte sein Comeback, kam aber gegen die Schalker um Rafinha (l.) kaum zur Entfaltung. Rechts Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Ausgerechnet im letzten Heimspiel des Jahres ist Werder Bremens beeindruckende Serie auf bittere Art und Weise zu Ende gegangen. Nach 23 ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge verloren die Grün-Weißen gegen Schalke 04 mit 0:2 (0:0). Nach durchwachsener erster Hälfte schockte Kevin Kuranyi die Werder-Fans in der 47. Minute mit dem 0:1, das zweite Gegentor durch Jan Moravek (72.) bereitete Kuranyi mustergültig vor. Werder musste die Partie mit zehn Mann zu Ende bringen, da Sebastian Boenisch sich in der 79. Minute am linken Knie verletzte.

 

Startelf-Comeback für Wiese und Özil

 

Gute Nachrichten gab es vor dem Spiel. Die genesenen Tim Wiese und Mesut Özil kehrten in die Startelf zurück, auch Claudio Pizarro war wieder einsatzbereit, nahm nach siebenwöchiger Pause aber zunächst auf der Bank Platz. Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein Spitzenspiel auf Augenhöhe. Werder legte gut los und hatte nach gut drei Minuten die erste große Chance. Aaron Hunt setzte sich auf dem rechten Flügel klasse durch, legte von der Grundlinie zurück auf Daniel Jensen, dessen Volleyschuss – noch leicht abgefälscht von Zambrano – knapp über das Tor von Manuel Neuer streifte.

 

Danach gestaltete sich die Partie ausgeglichen, Torgefahr entwickelte sich auf beiden Seiten aber nur in Ansätzen. Die Abwehrreihen machten ihre Sache gut, doch Fehler im Spielaufbau hemmten hüben wie drüben immer wieder den Spielfluss. Schalke wirkte einen Tick sicherer, erntete mit einem unpräzisen Volleyschuss von Kuranyi (10.) und einem Freistoß des jungen Lukas Schmitz indes nichts Zählbares (19.).

 

Die Grün-Weißen waren – wenn auch nur sporadisch – schon gefährlicher. Nach einer knappen halben Stunde segelte eine scharfe, halbhohe Flanke von Boenisch in den Strafraum zu Almeida, der die Kugel aus guter Position weit übers Tor jagte. Zwei Minuten später prüfte Boenisch mit einem Flachschuss aus 20 Metern die Aufmerksamtkeit von Manuel Neuer – der Schalker Keeper hielt sicher (31.).

 

Holtby hebelt Viererkette aus, Kuranyi trifft

 

Weil ansonsten zu viele Bälle beim Gegner oder im Aus landeten, blieb es zur Pause beim torlosen Unentschieden. Danach aber setzten die auswärtsstarken Schalker einen erfolgreichen Nadelstich. Ein kluger Pass von Lewis Holtby hebelte Werders Viererkette aus, Adressat Kuranyi startete im richtigen Moment durch, umkurvte den herausstürzenden Tim Wiese und schob den Ball ins leere Tor – 0:1 (47.).

 

Eine kalte Dusche für die Grün-Weißen, die mit wütenden Gegenangriffen antworteten. Zum Abschluss kamen sie zunächst nicht, stattdessen gerieten sie hinten erneut in Bedrängnis. Bei einem Schalker Konter drohte Farfan Boenisch abzuhängen, Werders Linksverteidiger brachte den Stürmer kurz vor dem Strafraum zu Fall – und kassierte dafür Gelb (51.). Die Bremer steigerten nun ihre Bemühungen, taten sich gegen die cleveren Schalker aber weiter schwer. Richtig hochkarätige Chancen konnte sich Werder nicht erarbeiten – mit einer Ausnahme: Mesut Özil ließ im Strafraum Heiko Westermann aussteigen und zielte aus sechs Metern aufs kurze Eck, wo Neuer mit einem starken Reflex zur Stelle war (54.). Ansonsten galt: Werder mühte sich, gewann aber auch mit den Einwechslungen von Tim Borowski (55./für Jensen) und Claudio Pizarro (63./für Almeida) nicht an Durchschlagskraft.

 

“Bogenlampe“ bringt Vorentscheidung

 

Schalke war da kaltschnäuziger: Kuranyi steckte nach einem Sololauf an mehreren Werderanern vorbei auf den gerade eingewechselten Moravek durch, dessen Schuss von Per Mertesacker noch zu einer Bogenlampe abgefälscht und so für Tim Wiese unhaltbar wurde (72.).

 

Dieses Tor kam einer Vorentscheidung gleich. Werder versuchte alles, agierte ab der 75. Minute mit drei Stürmern (Rosenberg für Frings), aber es reichte nicht. Stattdessen mussten die Grün-Weißen noch die Verletzung von Sebastian Boenisch wegstecken, der in der 79. Minute von Zambrano im Strafraum rüde angegangen wurde. Schiedsrichter Dr. Fleischer entschied auf Abstoß, weil Zambrano zuvor den Ball gespielt hatte. Boenisch musste verletzt aufgeben und Werder die Schlussphase in Unterzahl spielen – das unrühmliche Ende eines schwarzen Tages.

 

von Kevin Kohues

 

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