Wie in Stuttgart am Anfang des Jahrzehnts
Hoch oben an der Spitze der Hierarchie thront unter anderem Häuptling Marcelo Bordon, dessen Wege sich bereits in Stuttgart mit denen Magaths gekreuzt hatten. Für Kevin Kuranyi zählt dasselbe. Dessen leistungsmäßiger Wankelmut (Derzeit 7 Saisontore) scheint ebenso weitgehend gebannt wie der des offensiv zu internationaler Klasse befähigten Jefferson Farfan (5 Saisontore).
Bordon wird in Bremen gelbgesperrt fehlen, Vasileios Pliatsikas reiste in die griechische Heimat, um anhaltende Knieprobleme auszukurieren. Die Langzeitverletzten Christian Pander und Jermaine Jones stehen mitten im Aufbautraining. Christoph Moritz klagte am Donnerstag über Unwohlsein, sollte aller Voraussicht nach bis zum Abschlusstraining aber wieder fit sein. Auch ohne die Gesperrten und Verletzten wird Schalke wieder das an den Tag legen, was sie die bisherige Saison über ausgezeichnet hat. Thomas Schaaf stellt heraus: „Was Kampf und Einsatz angeht, haben sie immer alles abgerufen - und was den Fitnessbereich angeht, nicht nur einmal nachgewiesen, auch in den letzten Minuten Punkte holen- oder Spiele umdrehen zu können.“
Genau damit will sich der leidensfähige Schalker Anhang identifizieren – mit einer Mannschaft auf dem Rasen, in der sich die eigenen Grundtugenden des Malochens widerspiegeln. Aber: „Von der Spielweise der Bremer können wir uns noch etwas abgucken“, erkannte der Schalker Trainer heute neidlos an, rührte weiter im Tee und unterstrich: „Trotzdem versuchen wir auch am Samstag, mindestens so effektiv zu sein wie Werder; wohl nicht ganz so schön, aber wenn möglich, etwas Zählbares - nämlich einen Punkt oder so - mitzunehmen.“