2:2 gegen Wolfsburg: „Merte“ rettet Werder einen Punkt

Kapitän Torsten Frings streitet mit dem Wolfsburger Doppel-Torschützen Edin Dzeko um den Ball.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Was für eine dramatische Schlussphase! Dank eines Kopfballtreffers von Per Mertesacker in der Nachspielzeit hat Werder Bremen beim 2:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg wenigstens einen Punkt gerettet. Zweimal lagen die über weite Strecken dominanten Grün-Weißen gegen den Deutschen Meister zurück – Edin Dzeko traf in der 42. und in der 85. Minute. Hugo Almeida (62.) sorgte für das zwischenzeitliche 1:1.

 

Frings ersetzt Jensen

 

Wieder mit an Bord war nach rund vierwöchiger Verletzungspause Torsten Frings. Der Kapitän nahm seinen angestammten Platz vor der Abwehrkette ein, den zuletzt Daniel Jensen besetzt hatte. Mit einer gut getimten Flanke bereitete der 33-Jährige nach fünf Minuten die erste große Torchance des Spiels vor. Er fand den Kopf von Hugo Almeida, dessen platzierten Ball Wolfsburgs Keeper Diego Benaglio noch aus dem linken Eck fischte. Die Grün-Weißen hatten zu Beginn deutlich mehr Ballbesitz und kombinierten gefällig gegen abwartende, tief stehende Wolfsburger.

 

Strafraumszenen und Torschüsse blieben allerdings zunächst Mangelware. Die Gäste blieben bis zur 26. Minute völlig unauffällig, erst dann feuerte Grafite einen ersten Warnschuss ab. Nach einer halben Stunde zog Werder das Tempo an und drängte auf das Führungstor. Doch Hunt und Almeida verzogen (30.), Hasebe klärte einen Naldo-Kopfball auf der Linie (35.). Sebastian Boenisch probierte es aus der Distanz, zwang Benaglio zu einer Faustabwehr (38.).

 

Völlig überraschende VfL-Führung

 

Die „Wölfe“ lauerten nur auf Konter, spielten diese aber zu ungenau. Trotzdem gelang ihnen völlig überraschend ein Tor. Dzeko kam auf dem rechten Flügel an den Ball, narrte erst Naldo, zog nach innen, versetzte Boenisch und ließ sich auch von Mertesacker nicht am Schuss ins lange Eck hindern – 0:1, der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt (42.). Werder wollte den schnellen Ausgleich, kam aber vor der Pause nicht mehr zum Torabschluss.

 

Danach taten sich die Grün-Weißen zunächst schwer, zurück zu ihrem Spiel zu finden. Wolfsburg blieb weiter harmlos und ließ die Schaaf-Elf kommen. Und die wurde von Minute zu Minute gefährlicher. War ein Naldo-Freistoß noch eine sichere Beute für Benaglio (51.), wurde es bei Boenischs zweitem Versuch aus der Distanz (53.) und Almeidas Kopfball nach Flanke von Marin (55.) schon brenzliger. Bei einem Marin-Schuss aus halbrechter Position musste Benaglio schließlich schon eine Glanzparade aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern (57.).

 

Almeida markiert verdienten Ausgleich

 

Das Spiel war nun völlig einseitig: Werder gehörte das komplette Mittelfeld, Wolfsburg wartete nur auf Fehler. Die Belohnung für ihr Engagement holten sich die Bremer in der 62. Minute. Nach einer Ecke köpfte Naldo aufs Tor, Hunt verlängerte per Hacke, Hasebe blockte zunächst auf der Linie, doch Hugo Almeida rauschte heran und hämmerte den Ball aus kurzer Distanz ins Netz – 1:1. Der Ausgleich war hoch verdient, und Werder drückte weiter.

 

Nach gut 70 Minuten aber wurde das Spiel ausgeglichener, auch die Wolfsburger witterten nun ihre Chance. Dzeko traf das Außennetz (74.), Gentner köpfte nach einer Ecke rechts vorbei (79.). Und in der 85. Minute schockte erneut Dzeko den Werder-Anhang: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Ziani startete der bosnische Torjäger in den Strafraum durch, hängte Mertesacker ab und schob den Ball an Wiese vorbei ins Netz – 1:2.

 

Wieder ein Punkt der Moral

 

Das schien der K.O. für Werder zu sein, die Zeit lief davon. Doch die Grün-Weißen und auch ihre Fans im Weser-Stadion bewiesen erneut große Moral, gaben sich nicht auf, sondern warfen alles nach vorne. Rosenberg war inzwischen für Marin gekommen, Marcelo Moreno ersetzte Torsten Frings. Und auch Torhüter Tim Wiese hielt es in den Schlussminuten nicht mehr in der Werder-Hälfte.

 

Wie schon vor vier Wochen in Nürnberg wurden die Werderaner in der Nachspielzeit mit dem Ausgleich belohnt. Diesmal war Per Mertesacker zur Stelle, der sich nach einer Özil-Ecke in die Luft schraubte und ebenso wuchtig wie platziert ins linke Eck einköpfte. Damit hat die beeindruckende Serie der Grün-Weißen weiter Bestand – jetzt sind sie seit 21 Pflichtspielen in Folge ungeschlagen. Und mit nun 27 Punkten verteidigen sie ihre Position in der Spitzengruppe der Bundesliga.

 

von Kevin Kohues

 

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