6:0 in Freiburg: Werder stürmt an die Spitze

Souveräne Sieger: Hugo Almeida, der als Doppeltorschütze glänzte, klatscht mit Philipp Bargfrede und Aaron Hunt ab.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Perfekter Tag für Werder Bremen: Mit einem fulminanten 6:0-Auswärtssieg in Freiburg haben die Grün-Weißen zumindest für eine Nacht die Tabellenführung in der Bundesliga erobert. Im Breisgau brauchten die Werderaner zwar ein paar Minuten Anlaufzeit, kontrollierten dann aber sicher die Partie und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Hugo Almeida (33., 57.), Marko Marin (55.), Mesut Özil (67.), Naldo (73./Foulelfmeter) und der eingewechselte Markus Rosenberg (82.) nutzten ein halbes Dutzend davon und sorgten damit für den bisher höchsten Saisonerfolg der Grün-Weißen. Überragender Mann war Mesut Özil, der neben seinem eigenen Treffer gleich vier (!) Tore unmittelbar vorbereitete.

 

Jensen ersetzt verletzten Borowski

 

Mit nur einer Änderung im Vergleich zum 1:1 gegen Borussia Dortmund vor der Länderspielpause schickte Cheftrainer Thomas Schaaf sein Team im Badenova-Stadion aufs Feld. Daniel Jensen ersetzte den verletzten Tim Borowski. Die Anfangsphase gehörte den forsch aufspielenden Freiburgern, dann aber legte Werder los. Mit großer Spielfreude und tollem Direktspiel erspielten sich die Grün-Weißen Chance um Chance. Nach schöner Flanke von Aaron Hunt hätte Daniel Jensen nach einer Viertelstunde um ein Haar schon für die Führung gesorgt. Der Däne verlängerte den Ball mit dem Rücken zum Tor per Kopf, traf aber nur den Pfosten. Jensen, nach langer Verletzungspause erstmals in der Startelf, war nun auf den Geschmack gekommen, zielte noch zweimal knapp vorbei (22., 25.). Es ging Schlag auf Schlag: Hunt prüfte SC-Keeper Pouplin (26.), Özil traf das Aluminium (28.), Almeida köpfte eine Hunt-Hereingabe neben den rechten Pfosten (29.).

 

Almeida bricht den Bann

 

Das Führungstor lag längst in der Luft, und in der 33. Minute fiel es denn auch. Mesut Özil nahm auf der linken Seite ein weites Zuspiel von Sebastian Boenisch auf und flankte von der Grundlinie ins Strafraum-Zentrum, wo Hugo Almeida heran flog und unbedrängt einköpfte. Die Chancenverwertung blieb jedoch auch in der Folge zunächst das Manko im Bremer Spiel. Marin (40.) und Almeida (43.) verpassten es, bereits vor der Pause ein zweites Tor nachzulegen.

 

Einbahnstraßenfußball nach der Pause

 

Danach sahen die 24.000 Fans im ausverkauften Badenova-Stadion weiter Einbahnstraßenfußball. Werder spielte, Werder dominierte – und Werder traf. Und zwar zunächst mittels einer Standardsituation. Marko Marin, zuvor selbst gefoult, trat am linken Strafraumeck zum Freistoß an und schlenzte den Ball frech ins kurze Eck – Pouplin hatte wohl mit einer Flanke gerechnet (55.). Die Bremer blieben dran und sorgten nur zwei Minuten später bereits für die Entscheidung. Naldo marschierte quer übers Feld, bediente Özil, der zunächst selbst schießen wollte, dann aber für Almeida überließ. Und der Portugiese beförderte die Kugel mit einem humorlosen Flachschuss ins rechte Eck – 0:3.

 

Die Freiburger schienen fortan nicht mehr daran zu glauben, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Zu überlegen war und blieb Werder. Die Grün-Weißen hatten noch längst nicht genug vom Toreschießen. Allen voran Mesut Özil: Nach einem Traumpass von Jensen ließ er Makiadi und Pouplin aussteigen und schob aus spitzem Winkel zum 0:4 ein (67.). Sechs Minuten später konnte Idrissou Özil im Strafraum nur durch ein Foul bremsen – Naldo verwandelte den fälligen Strafstoß zum 0:5.

 

Rosenberg beendet Durststrecke

 

Und dann fand noch eine monatelange Durststrecke ihr Ende. Markus Rosenberg, in der 70. Minute für Hugo Almeida eingewechselt, vollendete eine weitere Özil-Vorarbeit zum 0:6 (82.). Für „Rosi“ war es das erste Bundesliga-Tor seit dem 15. März (Doppelpack beim 4:0 gegen Stuttgart).

 

Das halbe Dutzend war voll, dann war Schluss. Dank der besseren Tordifferenz lösen die Werderaner Bayer Leverkusen (spielt Sonntag in München) zumindest für einige Stunden als Tabellenführer ab. Und bleiben, ganz nebenbei, zum 20. Mal in Folge in einem Pflichtspiel ungeschlagen.

 

von Kevin Kohues

 

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