Stets unangenehm – die daheim fremdelnden Freiburger

Du-Ri Cha bejubelt sein 1:0 auf Schalke - es sollte das einzige Tor des Nachmittages bleiben.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Auf Schalke? Erschrockene Königsblaue zurückgelassen! In Berlin? Die Hertha in eine tiefe Sinnkrise gestürzt! Beim VfL Bochum? Im wahrlich letzten Augenblick einen Leberhaken vollendet! Bereits drei Auswärtssiege hat der Aufsteiger SC Freiberg eingefahren. Nur - im heimischen Wohnzimmer fremdeln die Breisgauer. „Sie haben zu hause eine Menge Schwierigkeiten“, unterstreicht Thomas Schaaf.

 

Auswärts schon drei Siege, nur zu hause...

 

Ein einziger Dreier gelang dem Zwölften bislang im Badenova-Stadion. Dorthin nun verschlägt es Werder Bremen am Samstag, 21.11.2009, um 15.30 Uhr zum 13. Spieltag der Bundesliga. Was dem Gastgeber daheim bislang widerfuhr, bleibt für die anstehende Partie allerdings nur eine Randnotiz. Denn: Freiburg ist „immer unangenehm“, unterstreicht der Cheftrainer der Grün-Weißen und verlangt berechtigterweise, „höllisch aufzupassen.“

 

Alles andere als einfache Wochen liegen hinter dem Sportclub. Der Sieg in Bochum beendete eine punktelose Durststrecke von vier Spielen in Serie. Darüber hinaus verstarb Achim Stocker, der seit 1972 ununterbrochen die Geschicke der Freiburger leitete, am 1. November an den Folgen eines Herzinfarktes. Unter ihm und mit seiner Verpflichtung Volker Finkes als Trainer 1991 erlebte die Stadt im Breisgau den Aufschwung bis hin zu einem Vorzeigeverein mit deutschlandweiter Sympathie. Zwei Jahre sind seit der einmaligen Ära Finke vergangenen. Robin Dutt übernahm ein schweres Erbe und führte die Mannschaft im vergangenen Sommer zurück in die Bundesliga. Vor kurzem wurde Dutts Vertrag bis 2012 verlängert. Auch unter dem 44-Jährigen blieb die fußballerische Identität erhalten. „Eine Mannschaft, die für die Freiburger Linie steht; sie zeigt sich sehr laufstark, sie kombiniert und überzeugt spielerisch“, sagt Thomas Schaaf, „sie haben nicht die Punkte geholt für das, was sie gezeigt haben.“ Aber ihnen kam das Verschnaufen entgegen, wie Robin Dutt verdeutlichte: „Für den Kopf war es ganz wichtig, dass wir diese Pause hatten.“

 

Die Identität blieb erhalten, der Erfolg kam zurück

 

Der Kader blieb während der internationalen Verpflichtungen der Nationalmannschaften beinah vollständig zusammen. Nur Südkoreas Du-Ri Cha und U21-Nationalspieler Felix Bastians waren auf Reisen. So blieb Zeit für einen 3:2-Test-Erfolg über den FC Basel, „um im Rhythmus zu bleiben und um den Spielern Spielpraxis zu ermöglichen, die zuletzt nicht so oft im Einsatz waren“, erklärte Dutt. Aufgrund mehrerer viel beschäftigter Werder-Profis und Verletzungen ereilte dem Bremer Trainerstab gewohntermaßen nicht die Möglichkeit, mit der vollen Kapelle arbeiten zu können.

 

Trotzdem erlaubte die Länderspiel-Rast auch am Osterdeich etwas Platz zum angebrachten Durchatmen. „Leider hat die Pause nicht gereicht, um alle Verletzten wieder fit zu bekommen“, informierte Thomas Schaaf. In direkter Vorbereitung der folgenden Partie „wurden die Zügel nun wieder angezogen und die Dinge verdeutlicht, die wir am Wochenende brauchen werden.“

 

 

Dutt erwartet einen „Meisterschaftsfavoriten“

 

Womit Werder vor allem zurechtkommen muss: Mit der Favoritenrolle. Denn Robin Dutt hebt Werder in die Auswahl eines „Meisterschaftsfavoriten“, der „von der Spielanlage her vielleicht die beste Mannschaft ist mit einem der besten Trainer.“ Sein Bremer Amtsollege weiß, auf was der SCF zu lauern vermag: „Es ist vielleicht einfacher für sie gegen eine Mannschaft, die aktiv ist, um Räume zu nutzen.“ Räume, die unter anderem Mohamadou Idrissou (vier Tore, vier Assists) wieder berackern möchte. Der Kameruner Offensiv-Akteur scheint nach Jahren der Unstetigkeit endlich ein Quell der Leistung gefunden zu haben und blüht im Breisgau sichtbar auf. Gleiches gilt für den in Bremen nicht unbekannten Ivica Banovic. Platz zum Kontern darf Werder Idrissou, Banovic und Co. nicht vermachen. So „haben sie viele Mannschaften schon in Not gebracht“, hebt Thomas Schaaf hervor, „aber konnten es nicht immer zu Ende bringen.“ Deswegen auch aktuell Rang zwölf. Täuschen lassen sollten sich die Grün-Weißen davon nicht.

 

von Maximilian Hendel

 

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