Ob der 44-Jährige dann fest befördert wird oder jemand ganz anderes den Cheftrainer-Posten bekleiden soll, bleibt der Öffentlichkeit noch verborgen. In Heinemanns Kurz-Bilanz stehen einem Sieg in Nürnberg und einem Heim-Unentschieden gegen Meister Wolfsburg zwei Derby-Niederlagen gegen Schalke und Dortmund gegenüber.
Letztes des Spiel der Bochumer Interims-Lösung?
Ihm und der Mannschaft bleibt einstweilen nichts anderes übrig, als genügend Argumente für seine etwaige weitere Arbeit an leitender sportlicher Stelle zu liefern. Davor währte vier Jahre und vier Monate die Ära des Marcel Koller. Ein Geheimnis hat Bochums Heinemann dagegen vorzeitig selbst gelüftet. Philipp Heerwagen wird nach seinem auskurierten Kieferbruch gegen die Grün-Weißen wieder im Tor stehen. Auf der gegenüber liegenden Seite verhindert Tim Wiese derzeit seit 619 Bundesliga-Minuten erfolgreich jeden noch so gefährlichen Einschlag-Versuch. 22 Minuten fehlen zum vereinsinternen Maßstab, den Oliver Reck vor mittlerweile 21 Jahren gesetzt hat. 802 Minuten gelangen einst dem altgedienten Großmeister Oliver Kahn, Timo Hildebrand in Stuttgarter Diensten hält den Bundesliga-Rekord mit gar 884 Minuten ohne Gegentor.
Werders Vorsitzender Geschäftsführer Klaus Allofs steckt mit einem Augenzwinkern mitten in den Zeremonie-Planungen. „Nach 22 Minuten wird das Spiel angehalten, damit Tim geehrt werden kann“, verriet er auf der heutigen Pressekonferenz, um ernsthaft nachzuschieben: „Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass wir diese Erfolgsserie beibehalten wollen. Tim steht doch immer im Tor, um Gegentreffer zu verhindern. Von unserer Seite aus wird diese Serie in der Vorbereitung keine besondere Erwähnung finden.“