Oberstes Ziel für Samstag: Frankfurt vergessen machen
Auf der Gegenseite stehen zwar auch einige namhafte Abgänge wie Lukas Podolski (Köln), Zé Roberto (Hamburg), Lucio (Inter Mailand) oder Tim Borowski. Dennoch hat sich die Qualität im Kader sicher nicht verringert. Werders Kapitän Torsten Frings glaubt sogar, dass die Münchner Investitionen ihm und seinen Kollegen am Samstag "helfen" könnten: "Jeder geht davon aus, dass wir gegen diesen Kader eh nichts holen. Doch wir haben gerade deshalb keinen Druck und können befreit aufspielen." Zudem wäre bei keinem Spiel die Aufmerksamkeit größer. "Wenn du da was holst, kannst du ein Spiel wie gegen Frankfurt vergessen machen."
Und das ist, siehe oben, Werders größtes Ziel für das Bayern-Spiel. "Wir sind nicht so verunsichert, dass wir nun mit wackligen Knien nach München fahren", sagt Geschäftsführer Klaus Allofs. "Aber wir erwarten, dass sich die Mannschaft an das Frankfurt-Spiel erinnert, sich weiterentwickelt und die Fehler erkannt hat und abstellt." Mehr Spielsicherheit, klarere Kombinationen und sichere Abschlüsse – so hat Thomas Schaaf die Aufgaben präzisiert. Und natürlich die Rückwärtsbewegung: "Kompletter und besser in der Defensive stehen, es dem Gegner nicht so einfach machen."
Vielleicht kann dabei ja am Samstag Sebastian Boenisch schon wieder helfen. Er trainierte am Donnerstagnachmittag erfolgreich mit der Mannschaft, wie übrigens auch die am Mittwoch nicht oder nur kurz zum Einsatz gekommenen Nationalspieler Marko Marin und Mesut Özil. Die anderen Auswahlspieler absolvierten individuelle regenerative Einheiten. Naldo konnte auch am Donnerstag noch nicht auf den Trainingsplatz zurückkehren.
von Enrico Bach