Bundesliga, die 47te! Werder - Eintracht! Kann los gehen!

Caios 2:0 war die Vorentscheidung im Pokal-Fight gegen Offenbach, entsprechend ausgelassen der Jubel.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

"Jetzt haben wir in Frankfurt gute Stimmung, jetzt fahren wir auch erhobenen Hauptes nach Bremen" – dieses Zitat stammt von Patrick Ochs, Profi von Eintracht Frankfurt. Er ist mit seinen Kollegen am Samstag, 08.08.2009, ab 15.30 Uhr im Weser-Stadion zu Gast, wenn Werder zum ersten Mal seit 2005 mit einem Heimspiel in die Bundesliga-Saison startet. Was Patrick Ochs da sagt, ist aus zwei Gründen interessant.

 

Zum einen konnte sich die Eintracht, wie auch Werder, nach einer guten zweiten Halbzeit letztlich ihrer unbequemen Pokal-Aufgabe entledigen, indem sie das Derby gegen Kickers Offenbach klar mit 3:0 (0:0) gewann. Daher das "erhobene Haupt". Die Sache mit der guten Stimmung wird nicht umsonst so explizit erwähnt, denn an dieser mangelte es in Frankfurt zuletzt ein wenig. Da sind Finanzprognosen, die für die kommende Spielzeit wenig Gutes verheißen, da ist Ioannis Amanatidis, der nun ehemalige Kapitän, der sein Amt an Christoph Spycher abgeben musste und mit dem Rücktritt als Co-Kapitän und Mannschaftsratsmitglied reagierte. Die Spielführer-Wahl war nur eine von mehreren heiklen Entscheidungen für den neuen Trainer Michael Skibbe, der nach der vergangenen Saison Friedhelm Funkel ablöste. Auch im Tor, er gab vorerst Oka Nikolov den Vorzug gegenüber Markus Pröll, und in der Innenverteidigung, Neuzugang Maik Franz sitzt auf der Bank, der zuvor lange verletzte Aleks Vasoski spielt, gibt's Zündstoff.

 

Handlungsbedarf nach enttäuschender Eintracht-Saison

 

Denn der Druck ist groß, die abgelaufene Saison verlief insgesamt sehr enttäuschend. Die Eintracht beendete sie auf Rang 13, stand nie besser als Platz 11. Das ist für die Ansprüche in der Börsenmetropole mit ihrem tollen Stadion deutlich zu wenig. Die Vereinsführung reagierte darauf nicht nur mit dem Trainerwechsel, sondern versuchte auch, den Kader zu stärken. Neben Maik Franz kamen mit Ralf Fährmann (Schalke 04, derzeit verletzt) eine potenzielle Nummer 1 und mit Selim Teber (Hoffenheim) und Pirmin Schwegler (Leverkusen) zwei Antreiber fürs Mittelfeld. Dort herrschte Handlungsbedarf, weil sich Michael Fink zu Besiktas Istanbul und Junichi Inamoto zu Stade Rennes verabschiedeten.

 

Mit dem so veränderten Personal soll es wieder in einstellige Tabellenregionen gehen, wie vorletzte Saison, als mit Rang 9 das beste Ergebnis seit 1995 gelang. Die Vorbereitung wies jedoch noch nicht darauf hin, dass die Eintracht ein echter Kandidat für die obere Tabellenhälfte ist. Gegen Timisaora aus Rumänien und Osijek aus Kroatien setzte es jeweils eine 0:3-Testpleite, das tat weh. Auch wenn Siege gegen Kaiserslautern, Kärnten und am Mittwoch gegen eine Lokalauswahl aus Burghaun (13:0) für etwas Linderung sorgten.

 

Mit welcher Taktik wird Frankfurt auftreten?

 

Obwohl Michael Skibbe insgesamt eine etwas aggressivere und offensivere Einstellung vermittelt hat und möglichst immer mit zwei Stürmern spielen lassen will, erwartet Werders Cheftrainer Thomas Schaaf einen "sehr kompakten" Gegner. Vielleicht werde er etwas flotter über die Seiten spielen und im Angriff flexibler ausgerichtet sein, doch die laufstarke Eintracht werde auf Konter ausgerichtet sein. Gerade die Erfahrungen aus der letzten Saison, als Werder zweimal 5:0 gegen die Frankfurter gewann, dürften eine vorsichtige Taktik befördern. "Frankfurt wird gewillt sein, eine bessere Situation zu schaffen", glaubt Schaaf. "Wir müssen also sofort drin sein und unsere Sicherheit finden, um Stärke für unser Spiel nach vorn zu entwickeln. Wir dürfen dem Gegner nicht gestatten, Selbstvertrauen zu gewinnen."

 

Dass das Bremer Selbstvertrauen unter der Baustelle Weser-Stadion leiden könnte, dementierte Schaaf übrigens entschieden. Am Samstag wird ja die Westkurve mit großen Baulücken versehen sein, 1.800 Frankfurter Fans werden auf einer Stahlblechtribüne Platz finden – dem ersten Teil des neuen Unterrangs. "Wichtig ist, wie der Platz aussieht, nicht das Dahinter", so Schaaf entschieden. "Die Lücke zum Rausschauen ist vielleicht etwas ungewohnt, aber von unserem Stadion ist noch genug da. Wir werden uns also wohl fühlen."

 

Wohlfühlen, auch in der Bundesliga – ein schönes Ziel für die neue Saison. Kann los gehen.

 

von Enrico Bach

 

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