Nordderby: Hannover will den ersten Auswärtssieg

Nicht unterkriegen lassen: Im Nordderby geht es immer heiß her.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Hannover 96 hatte sich für die aktuelle Spielzeit hohe Ziele gesteckt. Vom internationalen Geschäft war im Vorfeld der Saison die Rede, zumindest aber eine Tabellenposition, die Tuchfühlung mit den Europapokalplätzen verspricht, hatten die Roten für sich auserkoren. Nun steht der 26. Bundesligaspieltag vor der Tür und für die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking sind die UEFA-Pokal-Träume in weite Ferne gerückt. Mit nur vier Punkten Vorsprung auf einen Relegationsplatz rangiert Hannover in der Liga auf Rang 13. Statt Europa steht der Klassenerhalt ganz oben auf der Agenda der Niedersachsen. Am Sonntag, 05.04.2009, ab 17 Uhr gastieren die 96er im ausverkauften Weser-Stadion. Im Nordderby gegen Werder wollen die Roten den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison einfahren, um mit drei Punkten im Gepäck gar nicht erst Gefahr zu laufen, in die Abstiegsränge zu geraten.

 

“Sie haben oft besser gespielt, als es die Ergebnisse vermuten lassen“

 

Ein Blick auf die Statistik dürfte den Gästen für dieses Vorhaben allerdings kaum Mut machen. Bremen gewann die letzten vier Heimspiele gegen die 96er mit mindestens drei Toren Differenz. In der vergangenen Saison schoss Werder die Niedersachsen sogar mit 6:1 aus dem Weser-Stadion. Alles Zahlenspiele, die den Bremern am Sonntag freilich nicht weiterhelfen werden. Cheftrainer Thomas Schaaf rät die Gäste ohnehin nicht zu unterschätzen: „Sie haben oft besser gespielt, als es die Ergebnisse vermuten lassen. Wir dürfen sie nicht klein reden, sie werden uns alles abverlangen. Wir müssen hellwach sein, um uns erfolgreich durchzusetzen.“

 

96 bewies gegen Dortmund Moral

 

Wirklich erfolgreich waren die 96er dagegen zuletzt nur bedingt. An den vergangenen beiden Spieltagen kam die Hecking-Elf gegen 1899 Hoffenheim (2:2) und Borussia Dortmund (4:4) jeweils nicht über ein Remis hinaus. Gegen den BVB bewies Hannover aber eine vorbildliche Moral: Einen Zwei-Tore-Rückstand konnten die 96er zwei Mal wieder aufholen. Erwähnenswert ist zudem, dass namenhafte Mannschaften wie der FC Schalke 04 (1:0) und Bayer 04 Leverkusen (1:0) in der Rückrunde besiegt werden konnten, während sich die Roten an direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, wie dem FC Energie Cottbus (1:3) oder Borussia Mönchengladbach (2:3), die Zähne ausbissen.

 

“Schulle“ spielt jetzt Innenverteidiger

 

Für jene Leistungsschwankungen sind gewiss auch die personellen Defizite der Niedersachsen verantwortlich. Schaaf, der mit der Problematik einer dünnen Personaldecke bestens vertraut ist, hat Verständnis für die missliche Lage seines Trainerkollegen: „Dass sich Hannover bislang nicht weiter vorne platzieren konnte, hat auch mit den personellen Problemen zu tun. Dass Christian Schulz, der uns noch gut bekannt ist und der eigentlich den Anspruch hat im Mittelfeld zu spielen, zuletzt in der Innenverteidigung stand, macht erkennbar, mit welchen erheblichen Umstellungen Hannover zu tun hatte.“

 

Hannover personell arg gebeutelt/Werder womöglich vollzählig

 

Auch am Sonntag muss 96-Coach Hecking auf einige Leistungsträger verzichten. Vinicius (Aufbautraining nach Bandscheibenoperation), Steven Cherundolo (Hüftprobleme), Jan Schlaudraff (Leistenoperation), Valerien Ismael (Knieprobleme) sowie Gaetan Krebs (Sprunggelenkverletzung) werden definitiv ausfallen und auch hinter den Einsätzen von Ex-Werderaner Frank Fahrenhorst (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss) und Michael Tarnat (Trainingsrückstand nach Fußprellung) stehen noch Fragezeichen. Werders Cheftrainer Schaaf kann dagegen personell womöglich aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von Daniel Jensen, dessen Einsatz am Sonntag aufgrund einer Achillessehnenverletzung gefährdet ist, stehen alle Profis für das Nordderby zur Verfügung.

 

Von Timo Strömer

 

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