Ganz bittere 1:2-Last-Minute-Niederlage in Cottbus

Keine leichte Aufgabe stand für Diego im Stadion der Freundschaft in Cottbus auf dem Programm.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Mit einer 1:2-Niederlage bei Energie Cottbus verpasste Werder Bremen auch im dritten Bundesligaspiel der Rückrunde den ersten Sieg. Die Führung durch Hugo Almeida (46.) wurde durch die Tore von Iliev (51.) und Rangelov (90.) noch gedreht. Werder Bremen rutschte damit in der Tabelle um einen Platz nach hinten und steht jetzt mit neun Punkte Rückstand auf einen UEFA-Cup-Platz und neun Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz im Niemandsland der Bundesliga.

 

Werder begann die Partie mit zahlreichen Umstellungen. Für den verletzten Tim Wiese stand Christian Vander im Tor, im Mittelfeld sollten für Tziolis und Özil die beiden Routiniers Torsten Frings und Daniel Jensen die Aktionen von Diego unterstützen, nach dem dieser erstmals nach seiner Rot-Sperre wieder in der Bundesliga zum Einsatz kam. Nach der disziplin-bedingten Streichung von Claudio Pizarro übernahm Markus Rosenberg dessen Part im Sturm.

 

Die neu zusammengestellte Formation begann die Partie hochmotiviert und machte gleich Druck, musste aber auch schnell spüren, wie die Lausitzer dagegen halten würden. In der zweiten Minute wurde Diego im Mittelfeld an der Außenlinie direkt vor den Trainerbänken von hinten von den Beinen geholt, doch Energie-Kapitän Timo Rost sah für diese Aktion nicht einmal die gelbe Karte. Dennoch ließ sich Werder nicht beeindrucken und begann dominant ohne jedoch Torgefahr auszustrahlen. Die besten Chancen vergaben in dieser Anfangsphase Diego, dessen Freistoß aus 22 Metern von Torhüter Tremmel sicher aus dem oberen rechten Eck gefischt wurde. Auch an der größten Tormöglichkeit im ersten Durchgang war der Brasilianer beteiligt. Gekonnt legte er dem über den ganzen Platz stürmenden Naldo die Kugel zurück in den Lauf, doch der Innenverteidiger schloss nicht gleich mit dem ersten Kontakt ab, sondern zögerte noch einen Schritt und drosch den Ball schließlich zentral auf den Keeper der Gastgeber.

 

Ab der 25. Minute änderte sich das ständig umkämpfte Spiel, das durch viele Unterbrechungen nur wenig flüssige Kombinationen zuließ, etwas. Cottbus zeigte sich selbstbewusster und spielte seine wenigen Konter nun zielgerichteter und entschlossener. Zur ersten richtigen Torchance kamen die Hausherren dann in der 34. Minute, als Rost nach einer Ecke von rechts den Ball nur Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei köpfte. Drei Minute später konnte sich Werders Torhüter Christian Vander auszeichnen, als er mit einer starken Fußabwehr einen Schuss von Rangelov aus Nahdistanz entschärfte. Die immer hektischer werdende Partie nahm jetzt Fahrt auf, den Schlusspunkt in Halbzeit eins setzte Hugo Almeida vor dem Cottbuser Tor. Der Portugiese setzte sich gut gegen seinen Gegenspieler Pavicevic durch, wurde dabei allerdings etwas zu weit nach links abgedrängt und sein Schuss landete schließlich einen Meter neben dem Gehäuse.

 

Die wieder einmal mit deutlich mehr Ballbesitz agierenden Grün-Weißen konnten dann mit einem Traumstart in den zweiten Durchgang auch im Ergebnis endlich Zählbares vorweisen. Gleich die erste Szene brachte durch einen wuchtigen Kopfball von Hugo Almeida die Führung. Der Portugiese war zuvor von Clemens Fritz mit einer perfekten Flanke von rechts bedient worden. Allerdings währte die Freude der Werderaner nicht lang. Schon fünf Minuten später verlor Clemens Fritz auf der Gegenseite kurz vor dem Strafraum den Ball gegen Iliev. Dieser stürmte direkt auf das Gehäuse von Vander zu und wurde von den zurückweichenden Per Mertesacker und Frank Baumann nicht entschlossen angegriffen. Schließlich zog der Energie-Profi zwischen seinen beiden Gegenspielern hindurch auf das kurze Eck ab und traf.

 

Der Ausgleich war zugleich der Start für die beste Phase der Gastgeber, die jetzt alle zwei Minuten für größte Gefahr vor dem Werder-Tor sorgten. In der 52. Minute verpassten jedoch die in der Mitte lauernden Angelov und Jula eine scharfe Hereingabe von Rangelov, die nur Zentimeter entfernt parallel zur Torlinie an beiden Pfosten vorbei rollte. Ebenfalls nicht reaktionsschnell genug war Radeljic, der freistehend am langen Pfosten eine Ecke von Skela verpasste (55.). Danach war die Drangphase der Gastgeber vorerst vorbei. Umstritten war jedoch noch eine Szene in der 65. Minute, als Fritz wenige Meter vor dem eigenen Tor Iliev ganz leicht und nicht entscheidend am Schienbein berührte und der Cottbuser theatralisch fiel, aber vergeblich auf einen Elfmeterpfiff wartete.

 

 

Diego, der von den Energie-Fans völlig unverständlich bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde, eröffnete mit einem abgefälschten Freistoß die Schlussoffensive der Grün-Weißen, in der sich die Bremer wieder einige Möglichkeiten zur erneuten Führung erspielten. So auch Hugo Almeida, der zunächst mit einem Schuss aus 14 Metern (62.) und später mit einem tollen Drehschuss aus 12 Metern (70.) am reaktionsschnellen Tremmel scheiterte. Dazwischen ließ Özil die Werder-Fans aufheulen. Der eingewechselte Nationalspieler zog nach Hacken-Vorlage von Diego Vollspann ab, schoss aber ebenfalls nur den Energie-Torhüter ab (68.). So drückte Werder bis zum Schluss, wurde in der 89. Minute auch fast noch belohnt, als Frings aus spitzem Winkel zum Kopfball kam, aber die Kugel ebenfalls nicht im Netz unterbringen konnte.

 

Und als ob die Enttäuschung über ein Unentschieden nicht schon groß genug gewesen wäre, verwandelte Cottbus in der 90. Minute den letzten Konter der Partie zum Last-Minute-Sieg. Rangelov wurde steil geschickt ließ sich nicht vom Ball trennen und hob die Kugel über den herauslaufenden Vander in die Maschen. Der auf die Linie geeilte Sebastian Boenisch traf den Ball nicht mehr entscheidend und konnte ihn nur noch aus dem Netz holen.

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