Unverändertes Bild im zweiten Durchgang. Jensen schickte Rosenberg, der allein vor Tremmel einmal mehr an dessen Klasse scheiterte. Den Nachschuss nahm Boenisch mit vollem Risiko und hämmerte ihn über das Tor (50.). Immer wieder rannten sich die Bremer in der vielbeinigen Cottbuser Defensive fest, während die zaghaft zu Kontern ansetzten. Doch es blieb beim Versuch.
Nach 63 Minuten reagierte Thomas Schaaf und brachte mit Mesut Özil für Frank Baumann einen weiteren dribbelstarken Spieler für das Mittelfeld. Eine wirkungsvolle Maßnahme, denn der 19-Jährige brachte spürbar mehr Schwung nach vorne. Zwei Minuten später ließ Özil gleich mehrere Cottbuser auf dem Weg in den Strafraum stehen. Den Ball aber schlenzte er aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei.
Als Vorbereiter aber durfte er aber in der 75. Minute endlich jubeln. Auf Özils Pass hin fasste sich Diego am linken Strafraumeck ein Herz und hämmerte die Kugel maßgenau in den rechten Torgiebel – ein Traumtor!
Was Diego kann, kann auch Frings
Damit fielen den Grün-Weißen gefühlte 100 Steine vom Herzen. Die vorherige Verzweiflung schlug in Leichtigkeit um, die auch Torsten Frings beflügelte. Der Nationalspieler, ohnehin einer von Werders Besten, stand Diego in der 80. Minute in nichts nach und erzielte per Außenrist aus gut 20 Metern ein weiteres Zuckertor.
Der eingewechselte Boubacar Sanogo setzte nach einer Mertesacker-Vorlage aus kurzer Distanz noch einen drauf und sorgte für den 3:0-Endstand.
Die tapferen Cottbuser verdient geschlagen, den ersten Saisonsieg eingefahren. Die Werderaner fahren gestärkt nach München – zum Nord-Süd-Gipfel am nächsten Samstag.
von Kevin Kohues