Starker Auftritt, aber „nur“ 1:1 gegen Schalke

Sicherer Rückhalt im defensiven Mittelfeld: Mannschaftskapitän Frank Baumann.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat am zweiten Bundesliga-Spieltag zum zweiten Mal Unentschieden gespielt. In einer unterhaltsamen und engen Partie trennten sich die Grün-Weißen 1:1 von Schalke 04. Werder ging durch einen Treffer von Torsten Frings (63.) verdient in Führung, verpasste es aber nachzulegen. In der Schlussphase wurde Schalke immer stärker und belohnte sich mit dem Ausgleichstor durch Heiko Westermann (85.).

 

Vor dem Spiel richteten sich die Augen von 42.100 Fans im ausverkauften Weser-Stadion vor allem auf einen Mann: Rückkehrer Claudio Pizarro, der in seinem ersten Werder-Einsatz seit dem 19. Mai 2001 Hugo Almeida auf die Ersatzbank verdrängte. Für den verletzten Aaron Hunt rückte der Ex-Schalker Mesut Özil ins Team, und Petri Pasanen lief anstelle von Clemens Fritz als rechter Verteidiger auf.

 

“Pizza“ mit der ersten Chance

 

Der herzlichen Begrüßung Pizarros wären nach achtminütigem Abtasten beinahe schon Jubelstürme gefolgt. Nach tollem Pass von Sturmpartner Markus Rosenberg lief der Peruaner allein auf Torwart Mathias Schober zu, machte einen Schlenker nach links und schoss, doch der Keeper bekam noch eine Hand an den Ball und klärte zur Ecke.

 

Es blieb zunächst die einzige nennenswerte Torchance, beide Mannschaften konnten in der Anfangsphase nicht glänzen. Nach einer Viertelstunde wurde Schalke jedoch stärker und deckte immer wieder Unsicherheiten in der Bremer Hintermannschaft auf. Eine Ecke von Christian Pander führte in der 18. Minute zur ersten Großchance für die Gäste. In der Konfusion im Bremer Strafraum kam Marcelo Bordon an den Ball, doch Sebastian Boenisch kratzte den verunglückten Schuss von der Linie. Trotzdem bekam Schalke weiteren Auftrieb und setzte Werder mehr und mehr unter Druck. Kuranyi verpasste eine Grossmüller-Hereingabe nur um Zentimeter (21.), Altintop prüfte Tim Wiese aus 17 Metern halbrechter Position (24.).

 

Die Grün-Weißen präsentierten sich zu diesem Zeitpunkt hinten wie vorne schlampig, liefen oft nur hinterher. Bezeichnend: Petri Pasanens verunglückte, weil viel zu kurze Kopfballrückgabe auf Wiese in der 29. Minute, die fast zum 0:1 durch Ivan Rakitic geführt hätte.

 

Özil steigert sich und bereitet Führung vor

 

Nach gut einer halben Stunde fingen sich aber auch die Gastgeber, wurden kombinationssicherer und kamen durch den enorm bemühten Pizarro nach Flanke von Torsten Frings zu einer weiteren (Kopfball-)Chance. Ein tolles Solo von Mesut Özil, der nach unsicherem Beginn immer stärker wurde, hätte wenige Minuten später die Führung verdient gehabt. Doch der Schuss des Diego-Vertreters klatschte einen Meter links neben dem Tor an die Bande. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte scheiterte auch Rosenberg noch mit einem ordentlichen Schuss am glänzend reagierenden Schober. Dann war Pause – und das Unentschieden inzwischen mehr als verdient.

 

Nach dem Seitenwechsel blieb Werder spielbestimmend und ging folgerichtig nach 63 Minuten in Führung. Ein langer Wiese-Abschlag landete bei Özil, der zu einem weiteren unwiderstehlichen Solo ansetzte. Vorbei an Altintop und Höwedes, tankte sich der Ex-Schalker bis zur Grundlinie vor und legte zurück in die Strafraummitte, wo Rosenberg die Kugel durchließ und Frings mit einem Flachschuss ins linke Eck vollstreckte. Jetzt schien der Bann endgültig gebrochen. Von Schalke kam zunächst nicht mehr viel, die Bremer hingegen erspielten sich weitere Chancen. Doch Jensen (67.) und Rosenberg (73.) fanden ihren Meister im starken Schober, und der für Rosenberg eingewechselte Hugo Almeida schoss zu unplatziert (83.). Auch Claudio Pizarro ging nach 80 Minuten mit dem verdienten Applaus für ein starkes Debüt vom Feld. Für ihn kam Boubacar Sanogo, der sich jedoch nicht mehr in Szene setzen konnte.

 

Chancenwucher rächt sich

 

Stattdessen sollte sich Werders Chancenwucher, gepaart mit zunehmender Lethargie, in der Schlussphase rächen. Schalke war meistens durch Standardsituationen gefährlich und hätte schon nach einer Ecke in der 69. Minute fast einen Patzer von Tim Wiese bestraft, doch Kuranyi und Altintop verpassten. Eine weitere Ecke leitete aber in der 85. Minute den Ausgleich ein. Einen Kopfball von Höwedes parierte Wiese noch glänzend, beim Nachschuss von Westermann aber war er machtlos.

 

Wie schon in der Vorwoche in Bielefeld schafften es die Grün-Weißen nicht, eine Führung nach Hause zu bringen und müssen damit weiter auf den ersten Saisonsieg warten.

 

von Kevin Kohues

 

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