Kurz darauf die erste Schrecksekunde für Bremer wie für Bielefelder: Bei einem Pressschlag verletzten sich sowohl Peter Niemeyer als auch André Mijatovic – Clemens Fritz kam so schneller als erwartet zu seiner Rückkehr ins Werder-Team, Bielefeld brachte Jonas Kamper. Am Spiel änderte sich jedoch nichts. Werder war den Gästen mittlerweile in allen Belangen überlegen und dominierte nach Belieben.
Nach einer Ecke von Dusko Tosic war es wieder Rüdiger Kauf, der auf der Linie das zweite Bielefelder Gegentor verhinderte – diesmal nach einem starken Kopfball von Sanogo (29.). Das 2:0 war damit aber nur um sechs Minuten aufgeschoben worden. Dann nämlich klaute Sanogo Matthias Langkamp den Ball, versetzte den Bielefelder Verteidiger anschließend und flankte in die Strafraummitte, wo Hugo Almeida mustergültig per Kopf ins rechte Eck verwandelte – ein wunderbares Zusammenspiel der beiden Werder-Stürmer.
Sanogos Doppelschlag
Zwar konnte Artur Wichniarek kurz darauf nach Pass von Kauf auf 1:2 verkürzen – das Schiedsrichtergespann um Dr. Markus Merk übersah dabei eine Abseitsposition Wichniareks – doch der Bremer Ärger über das Gegentor hielt nicht lange an. Denn die Grün-Weißen hatten sich, immer wieder begünstigt durch Bielefelder Unzulänglichkeiten, längst in einen Rausch gespielt. Ein Doppelschlag von Boubacar Sanogo sorgte so noch vor der Pause für eine Vorentscheidung. Zwei Flanken von Diego, zwei Kopfbälle und zwei Tore von Sanogo – Werder ging mit einem komfortablen 4:1-Vorsprung und unter begeistertem Applaus der Fans in die Halbzeit.
Chancen im Minutentakt
Leider musste Boubacar Sanogo verletzungsbedingt in der Kabine bleiben – der Doppeltorschütze klagte über Leistenprobleme. Doch auch mit seinem Vertreter Markus Rosenberg knüpften die Grün-Weißen an die starke Leistung der ersten Hälfte an und drängten Bielefeld weiterhin permanent in die Defensive.
Angriff um Angriff rollte auf den bedauernswerten Mathias Hain im Gäste-Tor zu, Chancen ergaben sich beinahe im Minutentakt. Und auch die Tore fielen weiter wie reife Früchte. Per Mertesacker, in der ersten Hälfte noch zweimal an Bielefelds „Linienretter“ Kauf gescheitert, köpfte nach einer Diego-Ecke nun das 5:1 (59.), und auch Markus Rosenberg durfte nach einem Bielefelder Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und einem beherzten 16-m-Schuss mitten ins Tor über seinen ersten Saisontreffer jubeln (66.).