4:1 gegen Stuttgart: "Hugoals" Rekord-Doppelpack

Oh Welt, lass dich umarmen: Hugo Almeida schoss mit seinen Treffern in der 3. und 4. Minute den schnellsten Bundesliga-Doppelpack aller Zeiten heraus. Nebenbei brachte er Werder damit auf die Siegerstraße gegen den deutschen Meister - Endstand: 4:1.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der schnellste Bundesliga-Doppelpack aller Zeiten hat Werder Bremen am 6. Spieltag zurück in die Erfolgsspur gebracht. Hugo Almeida schoss die Grün-Weißen gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart innerhalb von gerade einmal 50 Sekunden (!) mit 2:0 in Front (3., 4.). Nach exakt einer Viertelstunde stand es bereits 3:1 – erst verkürzte Mario Gomez (13.), dann stellte Boubacar Sanogo den alten Abstand wieder her (15.). Trotz zahlreicher weiterer Chancen auf beiden Seiten fiel in einem attraktiven Spiel nur noch ein weiteres Tor: der einmal mehr überragende Diego setzte mit dem 4:1 in der 89. Minute den Schlusspunkt.

 

Tag der guten Nachrichten

 

Es war ein Tag der guten Nachrichten für Werder. Die erste gab’s schon vor dem Spiel. Geschäftsführer Klaus Allofs verkündete, dass Diego seinen Vertrag soeben um ein Jahr bis zum 30.06.2011 verlängert hatte. Ob ihn das neue Arbeitspapier beflügelte? Der Eindruck drängte sich jedenfalls jedem auf, der ihn später auf dem Rasen in Aktion sah.

 

Die erste Aktion des Brasilianers – ein Zuckerpass auf Hugo Almeida – leitete prompt das Bremer Führungstor ein. Almeida, der für Markus Rosenberg in der Startelf stand, versenkte den Ball nach Doppelpass mit Daniel Jensen halblinks an der Strafraumgrenze mit einem trockenen Schuss ins kurze obere Eck zum 1:0. Gerade einmal drei Minuten waren da gespielt. Und die Werder-Fans hatten noch nicht ganz zuende gejubelt, da durften sie schon wieder die Arme nach oben reißen. Unglaublich: Nur 50 Sekunden nach dem Führungstor traf Hugo Almeida bereits zum 2:0 – aus identischer Position, aber diesmal nach direktem Pass von Diego und per Flachschuss ins lange Eck.

 

Jeder Schuss ein Treffer

 

„Hugoals“ Doppelpack schockte die Stuttgarter, die es bis dahin noch nicht einmal in den Bremer Strafraum geschafft hatten. Doch es blieb der Tag der frühen Tore, und mit dem ersten Konter und seinem Torschuss erzielte der deutsche Meister vom Neckar prompt den Anschlusstreffer. Nach einem Bremer Ballverlust im Mittelfeld schickte Cacau Khedira auf die Reise, Werders Abseitsfalle missglückte, und auf einmal tauchten drei Stuttgarter alleine vor Tim Wiese auf. Khedira bediente den zentral mitgelaufenen Gomez, der mühelos einschieben konnte – nur noch 2:1.

 

Doch die Bremer Antwort folgte auf dem Fuße. Erneut erwies sich dabei die Offensive der Grün-Weißen als reaktionsschneller und zielstrebiger als die Defensive der Schwaben. Boubacar Sanogo sprang nach einer Flanke von Petri Pasanen höher als Fernando Meira und köpfte ins linke Eck zum 3:1 ein.

 

Verletzter Almeida unter Ovationen ausgewechselt

 

Der Zwei-Tore-Vorsprung entsprach den Spielanteilen. Werder dominierte den Gegner, ließ den Ball gut laufen und behielt in den meisten Zweikämpfen die Oberhand. Zudem hatten die Grün-Weißen einen klaren Vorteil auf der Spielmacher-Position. Eigentlich jeder Angriff lief über den bestens aufgelegten Diego, während der erst kürzlich wiedergenesene Yildiray Bastürk beim VfB in seinem ersten Spiel von Beginn an überhaupt keine Bindung fand.

 

Nach der turbulenten Anfangsviertelstunde beruhigte sich die Partie etwas, blieb aber weiter fest in Bremer Hand. Einziger Wermutstropfen: „Blitz-Doppelpacker“ Hugo Almeida verletzte sich nach einem Foul von Pavel Pardo und musste schon nach 37 Minuten ausgewechselt werden – unter den stehenden Ovationen der knapp 40.000 Zuschauer im Weser-Stadion. Für ihn kam Markus Rosenberg.

 

Ausgeglichene zweite Hälfte

 

Zur Halbzeit wechselte auch Stuttgarts Trainer Armin Veh. Die Hereinnahme des offensiven Mittelfeldspielers Alexander Farnerud für Verteidiger Ricardo Osorio ging einher mit der Umstellung von einer Vierer- auf eine Dreierkette und belebte das Stuttgarter Offensivspiel zunächst spürbar. Nationalspieler Roberto Hilbert hätte nach 51 Minuten beinahe den Anschlusstreffer erzielte, doch sein Schuss sprang von der Unterkante der Latte auf die Torlinie und ins Spielfeld zurück. Neun Minuten später traf Gomez aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten.

 

Werder ließ die Zügel nun zeitweise merklich schleifen, blieb aber bei seinen eigenen Vorstößen immer gefährlich. Vor allem, wenn Diego daran beteiligt war: Ein wunderschöner Fallrückzieher des Brasilianers sauste nur knapp übers Tor (60.), einen klasse Pass von Jurica Vranjes schoss der 22-Jährige mutterseelenallein im Strafraumzentrum links am Tor vorbei. Am Ende aber belohnte er sich doch noch für die eigene starke Leistung. Unter Mithilfe des eingewechselten Antonio da Silva, der den Distanzschuss noch abfälschte, sorgte Diego eine Minute vor Schluss für den 4:1-Endstand. Die Grün-Weißen machen damit in der Tabelle einen Sprung nach vorne – von Rang 13 auf Platz sieben.

 

von Kevin Kohues

 

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