Zwar fand das letzte Saisonspiel zumindest offiziell in Wolfsburg statt, doch die Geräuschkulisse hatte Heimformat. Sage und schreibe 12.000 Bremer hatten ihr Team in die VW-Stadt begleitet und trieben es vom Anpfiff an lautstark nach vorn. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ohne echte Höhepunkte wurde es nach knapp zehn Minuten erstmals brenzlig vor dem Bremer Tor. Nach einem Fehler von Pierre Womé stürmte Lamprecht auf und davon, doch Tim Wiese hatte sein Gehäuse rechtzeitig verlassen und konnte noch vor dem Strafraum klären. Die Antwort der Bremer folgte prompt. Nach Foul von Hofland an Hugo Almeida schlug Torsten Frings eine Freistoßflanke von der rechten Seite auf den langen Pfosten, wo Naldo die Kugel per Kopf knapp über das Tor beförderte (12.). Nach 19 Minuten kam Miro Klose erstmals frei zum Schuss, doch der Ball wurde abgeblockt.
Almeida vergibt Riesen-Chance zur Führung
Das Spiel nahm jetzt immer mehr Fahrt auf, Wiese durfte sich zwei Mal gegen Klimowicz bewähren. Doch die dickeren Chancen erarbeiteten sich eindeutig die Gäste von der Weser. Nach Querpass von Frings leitete Klose den Ball zu Almeida weiter, der mühelos an Jentzsch vorbei zog. Dann zögerte der Portugiese jedoch zu lange mit dem Abschluss, so dass Quiroga den Ball noch von der Linie kratzen konnte (25.). Im Minutentakt ging’s weiter: Diego schnippelte einen Kunstschuss an den rechten Pfosten, Owomoyela nahm den Ball im Nachschuss volley und zwang Jentzsch zu einer Glanzparade (27.). Der nun völlig aufgedrehte Spielmacher Diego probierte es erneut aus der Distanz, wieder hielt Jentzsch stark, nach der anschließenden Ecke schlenzte Christian Schulz knapp über’s Tor (30.). Und auch ein Distanzschuss von Torsten Frings, Werders fünfte gute Chance innerhalb von sieben Minuten, brachte nichts Zählbares ein. Ärgerlich!
Wiese und Aluminum verhindern Rückstand
Denn die fahrlässige Chancenverwertung wäre vor der Pause beinahe noch bestraft worden. Auf einmal befreite sich Wolfsburg vom Bremer Belagerungszustand in der eigenen Hälfte und wurde selbst brandgefährlich. Torsten Frings rettete in letzter Sekunde gegen Boakye (43.), zwei Minuten später setzte sich der gleiche Stürmer einmal gegen den ansonsten tadellosen Naldo durch und zog ab, Wiese lenkte den Ball gerade noch an den Pfosten. Der Nachschuss von Marcelinho klatschte an die Latte – doppeltes Aluminium-Glück für Werder.
Rosenberg macht alles klar