2:0 zum Abschluss: Rosenberg-Doppelpack und Platz drei

Diego streitet sich mit Wolfsburgs Tom van der Leegte um seinen besten Freund - den Ball.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen beendet die Bundesliga-Saison 2006/07 auf dem dritten Tabellenplatz. Dank eines Doppelpacks des eingewechselten Markus Rosenberg (54./87.) siegten die Grün-Weißen am letzten Spieltag beim VfL Wolfsburg mit 2:0 und sind damit die beste Auswärtsmannschaft der Klasse. Weil auch Schalke 04 seine letzte Aufgabe beim 2:1 gegen Arminia Bielefeld erfolgreich löste und damit den zweiten Rang verteidigte, müssen die Grün-Weißen nun im Sommer in die Qualifikationsrunde zur Champions League.

 

Vor dem Nordderby in Wolfsburg hatte Thomas Schaaf erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder eine richtig üppige Auswahl bei der Besetzung seiner Startelf. Werders Cheftrainer entschied sich für vier Änderungen (Mertesacker für Pasanen, Owomoyela für Baumann, Schulz für Hunt, Almeida für Rosenberg) im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt.

 

12.000 Bremer sorgen für Heim-Atmosphäre

 

Zwar fand das letzte Saisonspiel zumindest offiziell in Wolfsburg statt, doch die Geräuschkulisse hatte Heimformat. Sage und schreibe 12.000 Bremer hatten ihr Team in die VW-Stadt begleitet und trieben es vom Anpfiff an lautstark nach vorn. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ohne echte Höhepunkte wurde es nach knapp zehn Minuten erstmals brenzlig vor dem Bremer Tor. Nach einem Fehler von Pierre Womé stürmte Lamprecht auf und davon, doch Tim Wiese hatte sein Gehäuse rechtzeitig verlassen und konnte noch vor dem Strafraum klären. Die Antwort der Bremer folgte prompt. Nach Foul von Hofland an Hugo Almeida schlug Torsten Frings eine Freistoßflanke von der rechten Seite auf den langen Pfosten, wo Naldo die Kugel per Kopf knapp über das Tor beförderte (12.). Nach 19 Minuten kam Miro Klose erstmals frei zum Schuss, doch der Ball wurde abgeblockt.

 

Almeida vergibt Riesen-Chance zur Führung

 

Das Spiel nahm jetzt immer mehr Fahrt auf, Wiese durfte sich zwei Mal gegen Klimowicz bewähren. Doch die dickeren Chancen erarbeiteten sich eindeutig die Gäste von der Weser. Nach Querpass von Frings leitete Klose den Ball zu Almeida weiter, der mühelos an Jentzsch vorbei zog. Dann zögerte der Portugiese jedoch zu lange mit dem Abschluss, so dass Quiroga den Ball noch von der Linie kratzen konnte (25.). Im Minutentakt ging’s weiter: Diego schnippelte einen Kunstschuss an den rechten Pfosten, Owomoyela nahm den Ball im Nachschuss volley und zwang Jentzsch zu einer Glanzparade (27.). Der nun völlig aufgedrehte Spielmacher Diego probierte es erneut aus der Distanz, wieder hielt Jentzsch stark, nach der anschließenden Ecke schlenzte Christian Schulz knapp über’s Tor (30.). Und auch ein Distanzschuss von Torsten Frings, Werders fünfte gute Chance innerhalb von sieben Minuten, brachte nichts Zählbares ein. Ärgerlich!

 

Wiese und Aluminum verhindern Rückstand

 

Denn die fahrlässige Chancenverwertung wäre vor der Pause beinahe noch bestraft worden. Auf einmal befreite sich Wolfsburg vom Bremer Belagerungszustand in der eigenen Hälfte und wurde selbst brandgefährlich. Torsten Frings rettete in letzter Sekunde gegen Boakye (43.), zwei Minuten später setzte sich der gleiche Stürmer einmal gegen den ansonsten tadellosen Naldo durch und zog ab, Wiese lenkte den Ball gerade noch an den Pfosten. Der Nachschuss von Marcelinho klatschte an die Latte – doppeltes Aluminium-Glück für Werder.

 

Rosenberg macht alles klar

 

Zur Pause entschied sich Thomas Schaaf zu zwei Wechseln, brachte Daniel Jensen für Patrick Owomoyela und Markus Rosenberg für Miro Klose, der einmal mehr unter seinen Möglichkeiten geblieben war. Rosenberg hingegen zeigte alsbald, dass sein Trainer mit seiner Einwechslung goldrichtig gelegen hatte. Der Schwede war maßgeblich daran beteiligt, dass Werder nach Wiederanpfiff direkt wieder mächtig auf’s Tempo drückte. Und die Belohnung folgte schnell: Der allgegenwärtige Diego legte auf dem linken Flügel für Womé auf, dessen Flanke genau auf dem Kopf von Rosenberg. Es folgte ein Kopfball wie ein Strich ins linke Eck – keine Abwehrchance für Jentzsch – 0:1 (54.).

 

Danach ließen es die Grün-Weißen nach und nach immer ruhiger angehen, ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Almeida mit einem abgefälschten Freistoß (64.) und Rosenberg per Direktabnahme (72.) hätten erhöhen können, auf der Gegenseite hatte Marcelinho einmal den Ausgleich auf dem Fuß (78.).

 

Die endgültige Entscheidung fiel drei Minuten vor Schluss: Diego legte für Rosenberg auf, der sofort abzog und Glück hatte, dass sein Schuss von Quiroga unhaltbar abgefälscht wurde – 0:2. Das achte Saisontor des starken Schweden war gleichzeitig das 76. und letzte Bremer Tor in einer turbulenten Spielzeit. Zum „Happy End“, nämlich der direkten Qualifikation für die Champions League, reichte es zwar nicht mehr. Doch das hatte Werder auch nicht in der eigenen Hand. Für ein versöhnliches Ende sorgte das überzeugende 2:0 in Wolfsburg allemal.

 

von Kevin Kohues

 

 

 

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