Eindrucksvoll: Werder schlägt Bayern verdient mit 3:1

Der Moment der Vorentscheidung: Lucio hat ins eigene Netz getroffen, Bayern-Torwart Kahn schaut hilflos hinterher und Miro Klose (Nr. 11) braucht nicht mehr einzugreifen.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Ein eindrucksvoller Sieg über die Bayern gelang Werder Bremen am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga im heimischen Weser-Stadion. Werder gewann den Nord-Süd-Gipfel verdient mit 3:1 (2:1) und hat die Tabellenführung damit verteidigt. In einem packenden Spitzenspiel brachte Diego die Grün-Weißen mit einem fulminanten Schuss unter die Latte in Führung (11.). Pierre Womé feierte mit einem Freistoßtor zum 2:0 seine Werder-Torpremiere (34.), ehe Roy Makaay zwischenzeitlich verkürzen konnte (37.). Ein Eigentor von Lucio brachte nach 62 Minuten die Entscheidung zugunsten der abermals voll überzeugenden Werderaner.

 

Schulz fällt kurzfristig aus

 

Fernsehzuschauer in 93 Ländern sahen zu, als Schiedsrichter Herbert Fandel den „Klassiker“ vor 42.500 Besuchern im ausverkauften Weser-Stadion anpfiff. Überraschend nicht auf dem Platz stand Christian Schulz, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte und im linken Mittelfeld von Jurica Vranjes vertreten wurde. Kapitän Frank Baumann kehrte hingegen nach abgeklungenen Achillessehnenproblemen zurück auf seine angestammte Position vor der Viererkette.

 

Werder war wie schon zuletzt gegen Gladbach und in Bochum von Beginn an hellwach und erspielte sich nach gut einer Minute den ersten Eckstoß. Baumann verlängerte den Ball von Diego auf Naldo, dessen Kopfball Bayern-Keeper Oliver Kahn vor eine erste Probe stellte. Nach fünf Minuten sauste ein Schuss von Torsten Frings nach einem abgeblockten Naldo-Freistoß am Tor des ehemaligen Nationaltorwarts vorbei.

 

Wieder ein Traumtor von Diego

 

Der Bremer Druck schien Kahn gar nicht zu gefallen, was sich in einem unnötigen und unfairen Rempler gegen Diego äußerte (10.). Werders Mittelfeldspieler gab die Antwort auf seine Art – mit einem Tor. Nach einem genialen Steilpass von Frings setzte sich Diego gegen seinen Landsmann Lucio durch und knallte den Ball aus 13 Metern trocken unter die Latte (11.) – 1:0 für Werder.

 

Das Tor gab den ohnehin starken Grün-Weißen weiteren Auftrieb. Sie spielten schnell, mit sichtlichem Spaß und auf hohem technischen Niveau, so dass die Bayern bis zur 20. Minute kaum aus ihrer eigenen Hälfte herauskamen. Dann aber gab’s die erste Bayern-Chance, die prompt für große Gefahr vor dem Tor von Tim Wiese sorgte. Der Ex-Bremer Claudio Pizarro versuchte sich - allerdings aus Abseitsposition - mit einem Lupfer über Wiese, den Per Mertesacker zwei Meter vor der Torlinie abfing.

 

Fortan genoss Bayern etwas mehr Platz und kam häufiger in die Nähe des Bremer Tores, so etwa mit einem 20-m-Schuss von Bastian Schweinsteiger, den Wiese sicher hielt (32.). Just in dieser Phase schlugen die Werderaner ein zweites Mal zu. Linksverteidiger Pierre Womé hämmerte einen indirekten Freistoß aus über 25 Metern ins linke Eck des Bayern-Tores (34.) – 2:0 für Werder!

 

Leider aus grün-weißer Sicht hielt der Jubel über den Zwei-Tore-Vorsprung nicht lange an. Nach starker Kopfball-Vorlage von Pizarro konnte Roy Makaay im Bremer Strafraum unbedrängt zu einem Seitfallzieher ansetzen und erzielte mit einem Aufsetzer (37.) den Anschlusstreffer für die Bayern. Lucio hatte fünf Minuten vor der Halbzeit sogar noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch Tim Wiese konnte den platzierten Flachschuss des Brasilianers mit einer glänzenden Reaktion entschärfen.

 

Vorentscheidung durch Lucios Eigentor

 

Nach dem Seitenwechsel legten die Bayern den besseren Start hin. Miro Klose musste im eigenen Strafraum in höchster Not gegen Daniel van Buyten klären (48.). Auf der anderen Seite schickte Vranjes den WM-Torschützenkönig steil, Kahn eilte aus seinem Kasten und Klose kam zu Fall – doch der Elfmeterpfiff von Fandel blieb zurecht aus, da Klose Kahn übersprungen hatte und danach ohne dessen Einwirkung ins Straucheln geraten war.

 

Insgesamt hatte das Spiel nun nicht mehr ganz die Qualität und das Tempo der hochklassigen ersten Hälfte. Bayern erspielte sich kurzzeitig leichte Vorteile und kam noch zu einem gefährlichen Kopfball durch van Buyten (61.), ehe die Vorentscheidung fiel. Aaron Hunt passte aus dem Mittelfeld auf die linke Seite zu Pierre Womé, der eine Flanke in den Bayern-Strafraum schlug. Dort erwischte Lucio den Ball so unglücklich, dass er unhaltbar für Kahn ins lange Eck flog (62.) – 3:1 für Werder!

 

Mit dem neuerlichen Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken spielte Werder konzentriert weiter und hielt die Bayern gut in Schach. Ein Sturmlauf der Gäste blieb aus, auch weil die aufmerksame Bremer Hintermannschaft außer einer Chance für Pizarro nach Flanke von Sagnol (77.) nichts mehr zuließ. Werder hätte vorher seinerseits sogar noch auf 4:1 erhöhen können, doch Hunt scheiterte mit einem Konter nach einem weiteren tollen Pass des überragenden Frings aus spitzem Winkel an Kahn.

 

von Kevin Kohues

 

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