3:0 gegen Gladbach: Werder klettert auf Platz zwei

Lass dich umarmen, Torschütze! Christian Schulz (rechts) und Diego hatten beide allen Grund zum Jubeln.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat sich mit einem überzeugenden 3:0 (3:0)-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Damit beendeten die Grün-Weißen zugleich eine Negativserie von sechs Pflichtspielen ohne Sieg.

 

Vor der Partie musste Cheftrainer Thomas Schaaf eine verletzungsbedingte Umstellung in der Elf vornehmen, die in der Champions League gegen den FC Barcelona so überzeugt hatte. Da Tim Borowski verletzt ausfiel, rückte Christian Schulz ins linke Mittelfeld. Pierre Womé ersetzte „Schulle“ in der Viererkette. In der Innenverteidigung feierte Per Mertesacker sein Bundesliga-Debüt für die Nr. 1 im Norden.

 

Gladbach macht Räume eng

 

„Gladbach wird kompakt stehen“, hatte Schaaf vor dem Anpfiff vorausgesagt, und die Prognose des Cheftrainers sollte sich bestätigen. Die Gäste machten es Werder in der Anfangsphase schwer, standen sicher in der Defensive und lauerten auf Konter. Aaron Hunt, der nach seiner Glanzleistung gegen Barcelona erneut von Beginn an ran durfte, konnte sich zwar zwei Mal auf der linken Seite durchsetzen, doch seine Flanken verpassten ihren Adressaten, nämlich Sturmpartner Miro Klose (8., 10.). Auch der erste Torschuss der Grün-Weißen durch Womé beschwor noch keine Gefahr für das Tor von Kasey Keller herauf (14.).

 

Dies änderte sich fünf Minuten später: Ecke Diego, Mertesacker verlängert per Kopf an den langen Pfosten, wo Schulz den schwer zu nehmenden Ball aus einem Meter Entfernung am Tor vorbei bugsiert. In der Folge nahm die Partie mehr Fahrt auf. Der gute Naldo bewies einmal mehr seine Zuverlässigkeit, als er gegen Polanski und Thijs zwei Mal stark klärte (21.). Auf der Gegenseite spielte Hunt einen herrlichen Pass auf Klose, der sich gegen zwei Gladbacher durchsetzte und mit einem Flachschuss am glänzend reagierenden Keller scheiterte. Werder drehte nun auf und war spielfreudig wie zu besten Zeiten der vergangenen Saison.

 

Geniale fünf Minuten ebnen den Weg

 

Diego wurde von Zé Antonio noch im letzten Moment gestoppt (27.), dann verpasste der freistehende Hunt eine maßgenaue Flanke von Frings um Haaresbreite (28.). Die Führung schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, und lange wurden die 38.000 Zuschauer im Weser-Stadion in der Tat nicht mehr auf die Folter gespannt.

 

Ein wahrer „Hammer“ von Naldo läutete in der 33. Minute die Phase ein, die das Spiel entscheiden sollte. Der Brasilianer ließ aus 21 Metern ein Freistoß-Geschoss ab, das Torwart Keller lediglich in die Strafraum-Mitte fausten konnte. Dort stand Aaron Hunt und schoss zum 1:0 ein. Zwei Minuten später rollte die nächste Angriffswelle in Richtung Gladbacher Tor. Hunt flankte von der linken Außenbahn, Daniel Jensen – kurz zuvor für den verletzten „Käpt’n“ Frank Baumann eingewechselt – ließ den Ball passieren, und der starke Christian Schulz schloss mit einem technisch feinen Außenrist-Schuss zum 2:0 ab.

 

Die Werder-Fans wurden jetzt mächtig verwöhnt und kamen aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus. In der 38. Minute gab’s den nächsten Freistoß, aber diesmal wählten die Grün-Weißen eine andere Variante. Naldo lief über den Ball und überließ ihn Diego, der Keller mit einem Schlenzer über die Mauer in den linken Giebel des Gladbacher Tores keine Chance ließ. Werder führte 3:0 und ging mit diesem komfortablen Vorsprung auch in die Pause.

 

Erster „Zu-Null-Sieg“ der Saison

 

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Das Spiel war entschieden, und Werder ließ es nun merklich ruhiger angehen, ohne die Kontrolle abzugeben. Glück hatten die Grün-Weißen allerdings in der 51. Minute, als der eingewechselte Kluge auf Delura flankte, dessen Schuss von Wiese noch abgelenkt werden konnte und „nur“ gegen die Latte prallte.

 

Danach plätscherte das Spiel lange vor sich hin, während auf den Rängen die LaOla-Welle durch’s Stadion rollte. Besonders freuen durfte sich am Ende Werder-Torwart Tim Wiese, der nach einer letzten Rettungstat gegen Delura in der 90. Minute erstmals in dieser Saison kein Gegentor hinnehmen musste.

 

Frings und der eingewechselte Zidan vergaben in der Nachspielzeit noch Chancen zum möglichen 4:0, das Werder sogar den Sprung an die Tabellenspitze beschert hätte. Stattdessen springen die Bremer vom achten auf den zweiten Rang der weiterhin wenig aussagekräftigen Tabelle.

 

Wichtiger aber war das spielerische Signal, das von dem zu keiner Zeit gefährdeten Sieg über Mönchengladbach ausging: Die Grün-Weißen bestätigten den Aufwärtstrend aus der Champions League und sind auf dem besten Weg zurück zur Stärke der vergangenen Saison.

 

von Kevin Kohues

 

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